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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wahlen ??


Zwergi
01.08.05, 14:11:25
Angenommen nächsten Sonntag wäre Bundestagswahl, welche Partei würdet ihr wählen.




:sofa:

HG
01.08.05, 14:17:12
kann man keine mehrfachantworten machen? Für Erst- und Zweitstimme?

Zahl
01.08.05, 14:21:53
Sonst noch irgendwleche Extrawünsche? :haue:


Haa, 100% der Leute wählen niemand :D

HG
01.08.05, 14:25:42
Na dann erklär mal, was ich hier mit einer Stimme wählen soll? Nur die Erststimme? Ich geh mal davon aus, sonst macht das ja keinen Sinn...


Ich habe gewählt, und jetzt wählen nur noch 50% niemanden :fin:

Zwergi
01.08.05, 14:34:08
Eine Stimme reicht doch vollkommen. Oder willst du 2 Parteien deine Stimme geben ?




:sofa:

Pestilence
01.08.05, 14:37:20
Eigentlich bin ich überzeugter Nicht-Wähler, aber dieses Jahr (?) werde ich meiner Stimme der CDU geben. Allerine schon der Atomausstieg der SPD/Grünen nervt einfach nur.
Also jedem der nicht Wählen geht, kann ich empfehlen es doch zu tun. Rein statistisch gesehen steigen die Stimmen der Rechts-Orientierten Parteien an sobald jemand nicht Wählen geht. Am besten dann einfach ein Smilie auf den Stimmzettel malen, damit ist die Stimme gewertet, aber ungültig.

Zwergi
01.08.05, 14:41:44
Eigentlich ist es ja egal, finde ich, wen man wählt von den großen Parteien. Bei den Einen erhöht sich dieses, bei den Anderen wird was anderes teurer.



:sofa:

HG
01.08.05, 14:47:27
Eine Stimme reicht doch vollkommen. Oder willst du 2 Parteien deine Stimme geben ?




:sofa:
ja, wie bei der Wahl selber auch!

Phantom
01.08.05, 14:56:59
Eigentlich bin ich überzeugter Nicht-Wähler, aber dieses Jahr (?) werde ich meiner Stimme der CDU geben. Allerine schon der Atomausstieg der SPD/Grünen nervt einfach nur.
Also jedem der nicht Wählen geht, kann ich empfehlen es doch zu tun. Rein statistisch gesehen steigen die Stimmen der Rechts-Orientierten Parteien an sobald jemand nicht Wählen geht. Am besten dann einfach ein Smilie auf den Stimmzettel malen, damit ist die Stimme gewertet, aber ungültig.

also behauptest du das SPD rechtsorientierte Partei ist und CDU die linksorientierte?

Zahl
01.08.05, 16:45:29
Eigentlich bin ich überzeugter Nicht-Wähler, aber dieses Jahr (?) werde ich meiner Stimme der CDU geben. Allerine schon der Atomausstieg der SPD/Grünen nervt einfach nur.
Also jedem der nicht Wählen geht, kann ich empfehlen es doch zu tun. Rein statistisch gesehen steigen die Stimmen der Rechts-Orientierten Parteien an sobald jemand nicht Wählen geht. Am besten dann einfach ein Smilie auf den Stimmzettel malen, damit ist die Stimme gewertet, aber ungültig.
"keinen" heißt ja nicht, dass man nicht wählen geht...

JacK
01.08.05, 17:10:53
man schreibt "keinen" hin und macht daneben ein kreutz

ze
01.08.05, 17:45:47
Ich hab Linskbündnis gewählt, weil:

...das wahrscheinlich zu einer grossen Koalition führt wenn die stark sind. Dann heisst es Karten auf den Tisch, man hat mehr Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, man bekommt Reformen über die Bühne (Bundesrat zB).

... und weil es eh egal ist, Deutschland geht sowieso unter :D

gruss, ze :raucher:

Zahl
01.08.05, 18:00:19
... und weil es eh egal ist, Deutschland geht sowieso unter :D
Sagt unser Wirtschaftslehrer auch und der weiß das :D
Weningstens kann ich dann sagen, dass ich die schuldige Partei nicht gewählt hab ;)

ze
01.08.05, 20:58:28
Mann sind wir linke Bazillen.

Wenn man die Nichtwähler rausrechnet sind das 75% für ein Rot-Dunkelrotes Bündniss :-D

gruss, ze :raucher:

Flex
01.08.05, 22:18:15
Du darfst in Deutschland eh nicht wählen, Kamerad Schnürschuh :fin:

Iverson3
02.08.05, 03:35:54
Mann sind wir linke Bazillen.

Wenn man die Nichtwähler rausrechnet sind das 75% für ein Rot-Dunkelrotes Bündniss :-D

gruss, ze :raucher:


Ne, /me is völlig gegen Rot-Grün, Rot-Rot oder solch Karnevalsköppe. :shake:

HG
04.08.05, 12:45:52
Ein interessanter Artikel aus dem Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/meinung/index.asp?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/04.08.2005/1969930.asp#art)
Wählt Schröder, ihr Deutschen!

Der Kanzler verdient es, im September wiedergewählt zu werden Von Jacob Heilbrunn

Der Drang der Deutschen, Gerhard Schröder von Bord zu schmeißen, ist verständlich, weit verbreitet – und katastrophal für Deutschland. Von außen kann man nur mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen, wie das Land einem Anfall politischer Hysterie erliegt, der die wirtschaftlichen und politischen Probleme verstärken, nicht beseitigen wird. Statt Schröder in die Wüste zu schicken, sollte sich Deutschland an ihm festhalten wie an einer Rettungsleine.

Innen- wie außenpolitisch hat Schröder Instinkt und gute Urteilskraft bewiesen. Klar, Deutschland leidet unter einer Arbeitslosenquote von über zehn Prozent, und Schröder hat etwas voreilig angekündigt, die Zahl zu reduzieren. Aber er hat echten politischen Mut bewiesen, als er die Ergebnisse der Hartz-Kommission umsetzte. Es ist kein Geheimnis, dass Deutschland seinen Arbeitsmarkt reformieren, Arbeitskosten senken und wettbewerbsfähiger werden muss. Hartz, geschmäht von den Dinosauriern auf der Linken, ist ein erster Schritt, der sich bald auszahlen wird. Schröder abzuwählen bedeutet schlicht, dass die CDU vom Wirtschaftsaufschwung profitiert, den Schröder in Gang gesetzt hat.

Im Übrigen: Hat keiner gemerkt, dass zu den Leistungen dieses Kanzlers auch gehört, die Grünen domestiziert, ihnen den Pazifismus ausgetrieben und sie auf eine solide Wirtschaftspolitik verpflichtet zu haben?

Und, natürlich, die Außenpolitik: Anders als Blair, der sich in ein Anhängsel der Bush-Regierung verwandelte, stellte sich Schröder gegen den Irakkrieg. Wieder einmal, wie es so seine Art ist, schlug er bei seinen Angriffen auf Bush über die Stränge. Aber seine Position war richtig; die Invasion wurde zum Desaster. Aus deutscher Sicht war seine Haltung vernünftig.

Damit kommen wir zu Schröders größter Leistung: die Wiederherstellung des deutschen Selbstbewusstseins. Schröder hat es klug verstanden, deutsche Interessen zu verfolgen, er hat einen unabhängigeren Weg für Deutschland beschritten. Es wäre einigermaßen überraschend, wenn die Wähler Merkels Weg folgen und die deutschen Interessen den amerikanischen unterordnen wollten – aber das könnte geschehen, wenn Merkel gewählt würde. Nichts würde Bush mehr freuen als eine Niederlage Schröders.

Vielleicht wird Merkel alle überraschen und für deutsche Interessen eintreten, vielleicht wird sie Reformen umsetzen, die die starre deutsche Wirtschaft aufbrechen. Aber niemand sollte vergessen, dass es die CDU unter Helmut Kohl war, die Deutschland in den ökonomischen Morast geführt hat – durch den Widerstand gegen jegliche Wirtschaftsreformen und durch das Versprechen einer schon nach wenigen Jahren blühenden Wirtschaft im Osten.

Leider scheint die SPD unter einer Amnesie zu leiden, was Schröders Leistungen angeht. Im Bemühen, lieber tugendhaft als erfolgreich zu sein, streitet sie nun, ob sie irgendwann einmal mit der PDS koalieren sollte. Nicht Schröder, sondern die SPD trägt die Schuld am drohenden Untergang.

In der Tat: Gerade jene Eigenschaften, die Schröder in Deutschland in Verruf gebracht haben, sind in Amerika besonders geschätzt. Er ist schlagfertig, oberflächlich, opportunistisch. Er hat genau jene Qualitäten, die Deutschland braucht, um gegen kommende ökonomische und politische Stürme gewappnet zu sein.

Wenn die Deutschen seine Fähigkeiten nicht zu schätzen wissen, sollte Schröder sich vielleicht überlegen, in die USA zu emigrieren und der Demokratischen Partei neue Impulse zu geben – so wie er es einst mit der SPD getan hat.

Der Autor ist Leitartikler der „Los Angeles Times“.

Interessante Positionen für einen Ami.

Flex
04.08.05, 20:05:00
Es gibt eben auch in Amerika Liberale. Umso komischer, dass ein liberaler Journalist für eine Linkspartei Werbung macht :D