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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [TuT] Lauter Lüfter?


Zwergi
03.08.05, 15:59:53
Heute morgen ist mir aufgefallen, das der Lüfter meines LC-Power Netzteiles etwas Lärm gemacht hat. Sowas ist nix besonderes, weil die meisten Hersteller nur die Lüfter mit einem Tropfen Öl versehen.

Schritt 1:

Netzteil ausbauen und auseinander schrauben. Werkzeug dazu siehe Bild 1. Dabei kann man gleich das Innenleben mit einem Pinsel reinigen.

Schritt 2:

Mit einem Cuttermesser vorsichtig den Aufkleber auf der Lüfterrückseite entfernen. Manche haben darunter noch eine Plaste- oder Gummiabdeckung, welche die Welle schützt. Nun brauchen wir 2 kleine Schraubendreher. Mit Einem hebeln wir den Plastesprengring (Bild 2) auseinander und mit dem Zweiten heben wir ihn an. Dabei unbedingt vorsichtig sein, weil wenn er wegfliegt und ihr ihn nicht wiederfindet, wars das. :dau: Dafür bin ich nicht haftbar. :zunge:

Zwergi
03.08.05, 16:01:38
Schritt 3:

Nach erfolgreichen Entfernen des Sprengringes kann man den Lüfter auseinander nehmen. Hier kann manchmal noch ein Nullring zum Vorschein kommen. Welle mit einem Küchentuch reinigen und einfetten (Bild 3). Bitte darauf achten, daß das Fett säurefrei ist. Vorsichtig etwas Fett in die Buchsen geben (Bild4) und dann kann alles wieder in umgedrehter Reihenfolge zusammenbauen.



Wenn ihr alles richtig gemacht habt, dürfte euer Netzteil oder Lüfter danach auch deutlich leiser sein.


:sofa:

blue
03.08.05, 16:22:21
:that:

Klasse Tutorial haste da geschrieben! Werde es evt sogar die Tage mal ausprobieren, Habe hier nämlich noch ein altes Netzteil rumfliegen, welches ziemlich laut ist =)

Zahl
03.08.05, 17:53:16
Man sollte möglichst nicht alles im Netzteil anfassen was irgendwie nach Metall, Draht,
oder sonstigem leitenden Kram aussieht, vor allem nicht wenn mans grad erst
ausgebaut hat, da könnte noch wat drin sein ;)

ze
03.08.05, 19:27:06
:that:
Klasse Tut. Mit Bildern rockt immer.
Wie schon Zahl gesagt hat, Metallteile könnten noch Ladung tragen.

gruss, ze :raucher:

Zwergi
03.08.05, 19:38:50
So ein wenig Strom muss man schon abkönnen. :fin:



:sofa:

Flex
03.08.05, 21:25:52
Meiner Erfahrung nach reicht es bereits in den meisten Fällen, wenn man den Aufkleber auf der Rückseite des Lüfters entfernt und in das erscheinende Loch einen Spritzer WD40 sprüht.

Zwergi
03.08.05, 21:36:57
Öl hat die Eigenschaft, das es durch die Rotation schnell verfliegt.


:sofa:

maphios
13.11.10, 00:32:01
Heute angelaufen:

Wieso man immer schön die Bedienungsanleitung lesen sollte.......
oder wie biege ich die Pins meines Prozessors (CPU) wieder hin.

Dem Klappentext nach geht es um folgende Story:

Eines Tages wird der Held von einem Föhn überrascht. Nein, nicht der Wind, sondern das Geräusch eines Föhn stört ihn bei seiner täglichen Arbeit. Denn mit einem irren Surren kündigt sich der schleichende Lüftertod eines kleinen Gehilfen im PC unseres Helden an.
Nicht wissend welcher Lüfter die ansteckende Krankheit überträgt und nach dem Fehlschlagen des obligatorischen Hörtests, beschließt unser einsamer Rächer kurzerhand sich der Sache anzunehmen und den Computer aufzuschrauben. Im ersten Moment droht dann erstmal der Erstickungstod, soviel Staub hat sich in den Jahren im Gehäuse gesammelt. Es fliegt in alle Himmelsrichtungen und ist einfach überall. Doch tapfer hustend nimmt sich unser Held schließlich das Netzteil vor, in dessen Inneren er den Übeltäter vermutet. Nach dem akrobatischen Ausbau und Aufschrauben des Netzteils dann ein erster Test:
Das Netzteil wird offen neben den PC gelegt und der potentiell böse Lüfter einfach mal im Normalzustand danebengelegt. Doch auf einmal klingt dieser gar nicht mehr so bedrohlich laut, ja fast normal und angenehm.
Also nächster Lüfter. Es bleiben noch der Prozessorlüfter und der Grafikkartenlüfter übrig. Da beide begeisterte Staubliebhaber sind ist das doch eine gute Gelegenheit mal ein bisschen sauber zu machen, denkt sich unser Protagonist. Und flugs ist auch schon die Grafikkarte ausgebaut und ausgepustet. Beim Prozessor sieht die Welt schon anders aus, denn unser Held hat sich noch nie näher mit dem Herstück des PCs beschäftigt. Doch so schwer kann das ja auch nicht sein und flugs sind die ersten Hebel umgelegt und die Hände zerren auch schon am Kühlkörper. Dieser weigert sich jedoch stattlich und erst nachdem sich unser Heroe fast die Finger bricht um die Plastikhaken auseinanderzubiegen, gibt er sich geschlagen. Und schon hat er den Prozessorlüfter, samt Kühlkörper, an welchem noch die CPU hängt, in der Hand. Auch dieser ganze Kasten wird fachmännisch gesäubert (kurz rausgehen, Luft holen und pusten). Schließlich scheint die Arbeit getan, alle Lüfter sind wieder sauber und warten auf ihren Einsatz. Also Grafikkarte wieder einbauen, Netzteil zusammensetzen und CPU samt Kühler einbauen. Einschalten. Fertig.
Schwarzer Bildschirm. Große Augen. Angst.
Sitzen alle Kabel wieder? Ja. Irgendwas wackelig? Nein.
Also PC wieder aufschrauben, die letzten Schritte rekapitulieren und nochmals ausführen. Grafikkarte? Ok. Netzteil? In Ordnung. Prozessor? Nachschauen.
Also wieder Plastik biegen, Kühler ausbauen und CPU anschauen. Doch es gibt nichts auffälliges zu entdecken. Moment mal.....
Warum klebt die CPU eigentlich am Kühlerblock? Und wie baut man eine CPU eigentlich normalerweise ein?
Also flugs die Anleitung geholt und schon weiten sich die Augen. Der Prozessor wird nämlich als einzelnes Stück ohne den Kühlkörper als erstes aufs Mainboard gesteckt. Und nicht alles in einem Klotz, so wie unser Protagonist das ausgeführt hat. Ok, also erstmal CPU ganz vorsichtig vom Kühlkörper lösen und schön in den Sockel legen. Dann Kühler wieder drauf und befestigen. Fertig.
Power an. Schwarzer Bildschirm. Sch.....
Bedienungsanleitung nochmal anschauen. Oh, es gibt ja einen Hebel, der die CPU erst in den Sockel setzt.
PC also wieder aufschrauben, Lüfter und Kühler raus und danach die nun freie CPU. Oh Schreck, an der Unterseite des Prozessors sind ein paar Pins verbogen! Wer es nicht weiß, ein verbogener Pin ist in etwa soviel Wert wie ein verbogener Haustürschlüssel. Die Verzweiflung naht also......
Doch noch gibt es Hoffnung, schließlich kann man Haustüschlüssel auch wieder gerade biegen. Also warum sollte das nicht bei Pins klappen. Doch diese liegen zu Dutzenden im Bereich von ein paar mm und sind schwierig zu erreichen, gar nicht zu reden vom verbiegen einzelner Pins. Also muss Werkzeug her. Und so macht sich unser Held mit Sicherheitsnadel und Pinzette bewaffnet an die feinmotorische Arbeit. Nach ein paar Rückschlägen sind die Pins dann schließlich einigermaßen in der Reihe. Zwar sieht man noch deutlich, dass sie nicht mehr 100% gerade sind, doch einen Versuch ist es wert.
CPU einsetzen, Hebel umlegen, Kühler und Lüfter montieren und Power an.
Schwarzer Bildschirm. Oh nein. was nun....
Da unser Held seine Misere nicht wahrhaben will, versucht er die ganze Methode einfach nochmal. Ohne Erfolg.
Und nochmal, und nochmal, nochmal und nochmal.
Und schließlich nach ca. 6-7 Mal Pins biegen und einsetzen erwacht der Bildschirm zum Leben!
Zwar bringt das BIOS gleich eine Fehlermeldung, aber wenigstens sind wieder weiße Buchstaben im schwarzen Nichts zu erkennen. Also schnell die Default-Einstellungen geladen und hoffen. Und voila, Windows startet ohne zu meckern. Geschafft!
Zitternd bedient unser Held die Tastatur und Maus, nur um im selben Moment wieder vom Föhn aus seiner frisch gewonnenen Entspanntheit gerissen zu werden. Verdammt, das ist so laut!
Wenigstens ist der Übeltäter jetzt eingekreist. Es war doch der Netzteillüfter, der schon von Anfang an unter Verdacht stand. Doch unser Held hat noch einen Ersatzlüfter parat. Dieser wird dann schnell mit Panzertape an die Stelle des alten geklebt und siehe da, die Maschine läuft.
Himmlische Ruhe....

Vielleicht hätte unser Held aber einfach nur das schöne Tutorial hier benutzen sollen......

@Zahl: Ich muss zugeben, dass ich keine daheim hab und erstmal froh war, dass das ganze Ding wieder läuft. Ich weiß nicht ob ich mich nochmal trauen würde die Prozedur zu wiederholen

darshu666
13.11.10, 01:29:54
Mutig,mutig....nicht nur mit dem Prozessor. Du hast Schwein gehabt, das du nicht die Elkos im Netzteil mit deinem Koerper entladen hast.
Schaetze beim Prozzi solltest du doch nochmal genau und in Ruhe nachsehen.
Sonst koennte der PC ziemlich bald nur noch schwarz zeigen. :)

Pestilence
13.11.10, 02:21:18
Ich kenne da eine fast ähnliche Geschichte. Mit dem kleinen Unterschied, dass beim gerade biegen der Pins, ein Pin abgebrochen ist und der Held sich auf dem Weg gemacht hat, um eine neue CPU zu kaufen.