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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was haltet ihr von diesem Gehäuse?


Perry Dhalgren
22.06.06, 12:07:25
Ich wollte mir mal ein neues Computergehäuse anlegen, welches nicht so heiß wird. Da ich inzwischen schon ziemlich viel Hardware in meinem habe, wird die Temperatur da nicht gerade geringer.

Ich hatte mir von Pearl mal dieses (http://www.pearl.de/product.jsp?pdid=PE5520&catid=1300&rate=5) hier ausgeschaut, ist aus Acryl und hat fünf Lüfter, die für die Kühlung sorgen. Laut Beschreibung soll es recht leise sein, aber natürlich weiß ich nicht genau, ob das auch so ist.

Was haltet ihr von diesem Gehäuse?

Danke

Perry

Praetorian
22.06.06, 13:14:44
Quanta costa?

Allgemein ist ein Kunststoffgehäuse nicht unbedingt von Vorteil, wenn du dir hauptsächlich zum Zwecke besserer Wärmeabfuhr ein neues Gehäuse kaufen willst - auch wenn da fünf Gehäuselüfter werkeln.
Dann lieber auf eins der natürlich teureren Aluminiumgehäuse setzen. Die sind auch stabiler.

Perry Dhalgren
22.06.06, 13:37:04
Hm, das Teil sol ca. 80€ kosten. Ist aber ohne Netzteil; aber kein Problem, da ich sowieso ein gutes habe.

Es ist nicht nur wegen Wärmeabgabe, auch wegen Platzmangels. Bei mir bekomme ich nichts mehr rein.

Perry

Ob3rst
22.06.06, 13:47:51
Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, das die stabil genug sind. Ich glaub auch nicht das die Wärmeabfuhr in einem Acryl-Gehäuse besser sein soll als in einem Aluminium-Gehäuse.

Und wenn ich mir dann noch die Preise für so ein Gehäuse ansehe, würde ich doch lieber zu einem Alu-Gehäuse tendieren.

Praetorian
22.06.06, 14:11:47
Jo.
Gut aber teuer sind die Gehäuse von Lian-Li, beispielsweise das PC60-A plus. Leider liegt das so um die 130 Euro ohne Netzteil.
Ich persönlich nutze ein (herkömmliches) AOpen H600A - ein sehr feines Gehäuse mit Detailschwächen.

Earthwing
22.06.06, 16:17:19
Und elektromagnetische Abschirmung gibts bei nem Acryl-Gehäuse auch nicht wirklich. Theoretisch könnte der PC dann andere Geräte stören.
Die Wärmeableitung wird auch mies sein, da hilft auch die schicke Optik nicht.

darshu666
22.06.06, 18:47:17
Also ich halte davon nichts. Wenn du auf der Suche nach einem neuen Gehaeuse bist, schau hier (www.caseking.de) :)

Hab mir das (http://www.caseking.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=29_91_501&products_id=2229) hier zugelegt. Bin zufrieden, ordentlich viel Platz drin.

Praetorian
22.06.06, 21:26:59
Was mich bei Chieftec gewaltig stört ist diese dämliche Klapptür, die sie immer an ihre Schönlingsgehäuse dranbauen. Technisch sind die top, ebenso verarbeitet - aber zumindest ich würde mich über eine praktischere Variante der Gehäuse sehr freuen.

Lord_Pinhead
23.06.06, 01:04:22
Das Problem bei den Gehäusen ist die Elektromagnetische Strahlung. Sobald dein Nachbar sich beschwert, weil er ein schlechten Bildempfang hat wegen der Strahlung deines Rechners, wirst du ärger bekommen und Bußgeld. Das is auch der Sinn hinter den geschlossenen Metallgehäusen. Ausserdem sind die seitlichen Kühler eine Störung des Luftstromes im Rechner, genauso wie Lüfter die auf die Front der HDD den Luftstrom blasen und mehr verwirbeln statt zu Kühlen. Wenn du noch pech hast und die Sonne auf den Rechner strahlt, dann heizen sich die Komponenten viel stärker auf und du hast genau das gegenteil erreicht, den ein Metallgehäuse leitet die wärme auf das Gehäuse ab und nur wenig kommt auf die Komponenten.

Offtopic: Richtige Kühlung. - Es ist möglich mit einigen Tricks die Kiste nicht zu heiß zu haben. 2-3 Lüfter machen das möglich. Mal aus ein alten Thread den ich mal gemacht hab:

Wenn du deine Kiste richtig kühlen möchtest, musst du ein konstanten Luftstrom haben ohne verwirbelungen. Also in der Front liegt ein 120 mm Lüfter der langsam dreht (geschützt durch ein Staubfilter) und die warme Luft durch 2*80mm oder 1*120mm Lüftern an der Rückseite wieder abführen. Die HDD´s, als größte Wärmequelle, sollten in gekühlten Entkopplern stecken (passiv gekühlt). Im Sommer regel ich die CPU runter (mittels CPU Cool) und die Grafikkarte sollte möglichst eine GF5 oder eine neuere ATI sein, die sind relativ kühl im normalen Betrieb. Aso, der CPU Lüfter sollte für viel stärkere CPUs ausgelegt sein, als deine ist. Dann kannst du den Lüfter runterdrehen und der Luftzug wird nicht durch die Lüfter gestört.


Ok, und weiter gehts mit neuer Hardware ;)

Bei der Hardware kannst du noch mehr rausholen, beispielsweise eine Samsung HDD (wird überhaupt nicht warm) nutzen, eine Sempron CPU (Cool & Quiet sag ich nur ;) ), Grafikkarte eine GF6 oder GF7 bzw. ATI Pendaten (davon hab ich allerdings kein Schimmer) nehmen, die takten sich wie die CPU im idle-mode runter. Netzteil ein manuell regelbares nehmen, mit dem man die Lüfter per Pontiometer runterregeln kann. Oder passiv gekühlte, die dinger werden sowisso nicht wirklich warm wenn das System nicht die heiße Luft (die man ja mit dem 120´er Lüfter nach hinten rauszieht) produziert bzw. es sich staut und nach oben steigt. Die NT Lüfter hinten sollten auch nicht reinsaugen, den die heiße Luft die du hinten rausbläst kommt dann ja nur wieder rein.

So, mit 3 oder 4 Lüftern die richtig funktionieren, kann man ein ganz normales System einwandfrei Kühlen. Allerdings hängt das alles von der Aussentemperatur ab, und da würde ich dir auch raten am Tag die Rollos unten zu lassen (sofern sie an der Aussenseite sind) und die Fenster dicht, nur nachts offen lassen und Lüften. Wenn die Sonne reinscheint, würde das den Raum aufheizen, ausserdem mit offenen Fenster kommt nur heiße Luft rein. Jetzt ein Klimageräte zu kaufen wäre teuer, das hättest du im Sommer oder Winterschlußverkauf machen sollen, dann bekommt man die hinterhergeworfen.

Optische Laufwerke würde ich extern angelegen, intern hab ich nur noch ein DVD-ROM, der Rest in zuschaltbaren Externen Laufwerken. Bringt zwar nur in Miditowern was, aber an sich eigenen sich ja nur Bigtower richtig zum Kühlen, warme Luft steigt nach oben und im Bigtower ist oben viel Luft ;) . Mein System läuft am Tag bei 28° C bei 30° C CPU Temperatur.

Hoffe die Grundlagen von Aerodynamic (was man nicht alles bei einer Firma mit großen Rechenzentrum lernt) zeigen wie viel Fehler man oft macht beim bauen von Lüftungen, vor allem mit diesen billig Gehäuse und Ihre seitenlüfter (die angeblich das Mobo Kühlhalten sollen). Schau mal nach Papst Lüfter bei Ebay, 120mm am besten (wenn einbaubar). Eine kleine Platine oder ein Verteiler könnten nötig sein wenn du nicht genug Mainboardanschlüsse hast. Vorher planen und dann dürfte alles glatt gehen. Im Aldi oder in der Norma kannst du oft auch Thermometer für Aussenanlagen finden mit Infrarot, das ist genial für Serveranlagen und auch für Rechner ;)

Praetorian
23.06.06, 02:28:09
Das Problem bei den Gehäusen ist die Elektromagnetische Strahlung. Sobald dein Nachbar sich beschwert, weil er ein schlechten Bildempfang hat wegen der Strahlung deines Rechners, wirst du ärger bekommen und Bußgeld.
Wenn ein handelsüblicher PC, egal ob selber zusammengebaut (Komplettsysteme von Dell o.ä. durchlaufen EMV-Tests) oder in einem Acryl-Gehäuse, so dermaßen im EM-Bereich leuchtet, daß es deine Nachbarn oder gar die Behörden auf den Plan ruft, ist irgendetwas gewaltig schiefgelaufen. Das bekommst du mit den üblichen Komponenten im Rahmen ihrer vorgesehenen Verwendung auch nicht hin - ansonsten dürften die hier auch gar nicht verkauft werden. Relevant ist in diesem Zusammenhang vornehmlich, daß sich die Komponenten des Gesamtsystems und auch das Gesamtsystem und andere Geräte in der näheren Umgegung nicht gegenseitig beeinflussen - daß beispielsweise die Boxen nicht brummen und das Schnurlostelefon auf dem Tisch daneben nicht knistert und knackt.

Ansonsten ist in Bezug auf die Systemkühlung heutzutage eine Menge Übertreibung dabei. Es macht für den Heimuser - und dazu zähle ich sowohl den Briefeschreiber, der froh ist zu wissen, wie der Rechner an und aus geht, als auch den ambitionierten Bastler, keinen handfesten Unterschied, ob die CPU nun bei 55 oder bei 45 °C läuft. Wichtig ist hier lediglich, daß ein ausreichender Abstand zur Dauerhöchstbetriebstemperatur gehalten wird. Moderne CPUs halten rein konstruktiv zwischen 80 und 90 °C aus, GPUs liegen noch drüber. Wenn erstere maximal und nicht ständig bei 65 °C laufen, ist das auch noch in Ordnung. So lange, daß der etwas beschleunigte Alterungsprozess relevant werden würde, sind PC-Komponenten heutzutage sowieso nicht in der Nutzung - und das viele Geld, das über die Zeit in Kühlhardware gesteckt wird, summiert sich dann irgendwann auch so auf, daß man sich dann auch gleich neue Komponenten kaufen könnte ;)
In der Wirtschaft (also zumeist im Serverbetrieb) sieht das natürlich wieder anders aus, aber man hat zu Hause ja auch keinen Servercluster stehen.

Lord_Pinhead
23.06.06, 03:47:57
Rein Technisch halten sie es aus, was aber die Standzeit der Hardware beeinträchtigt oder bei 60° heißen CPU´s den Nutzer beeinträchtigt wenn sich der Raum zusehens aufheizt. Nicht umsonst hatten wir im Sommer soviele Hardwareausfälle bei Kunden. Serverräume würden sowisso ganz anders konstruiert, da brauchst du mit einem Lüfter nicht mehr anfangen *G* Und sag nicht das die Ausfälle im Sommer nicht schlimmer sind, ich hab das mit gemacht ;) Da bruzeln gerne die CPU´s durch weil die angestaubten Lüfter nicht mehr die Leistung bringen die man benötigt.

Praetorian
23.06.06, 10:51:42
Rein Technisch halten sie es aus, was aber die Standzeit der Hardware beeinträchtigt oder bei 60° heißen CPU´s den Nutzer beeinträchtigt wenn sich der Raum zusehens aufheizt.
Wie gesagt, die mögliche Reduzierung der Komponentenlebensdauer halte ich angesichts deren kurzer Halbwertszeit für vernachlässigbar. Für eine definitive Aussage fehlt mir aber die Datenbasis.
Was das Aufheizen des Raumes angeht - vernachlässigt man eine mögliche Wirkungsgradverschlechterung bei zunehmender Betriebstemperatur, bleibt die produzierte Abwärme zunächst mal konstant. Ob die nun aus der Quelle abgeführt wird und über die Abluft der Kühlung die Raumluft aufheizt, oder in der Quelle verbleibt und direkt die Raumluft aufheizt, ist erstmal irrelevant ;)

Da bruzeln gerne die CPU´s durch weil die angestaubten Lüfter nicht mehr die Leistung bringen die man benötigt.
Natürlich - allerdings ist der von mir genannte Punkt der Dauerbetriebstemperatur von max. 65 °C dann auch nicht erzielt worden. Daß die Kühlung so dimensioniert werden muß, daß diese Forderung unter den zu erwartenden Betriebsbedingungen auch umgesetzt werden kann, sollte dann klar sein :D
Allerdings wäre von der Kostenwirksamkeit her in diesem Punkt die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen zu berücksichtigen - und die orientiert sich am Bedarf des Nutzers.

Perry Dhalgren
23.06.06, 12:14:44
Hm, sind ja einige gute Tipps dabei. Auch die Chieftech-Gehäuse scheinen wohl gut zu sein, obwohl die recht teuer sind. Ist das richtig, das die auch ohne NT ausgeliefert werden?

Naja, ich schaue mich mal ein wenig um, vielleicht finde ich ja ein passendes. Ansonsten muß mein altes erstmal ein wenig länger halten.

Zur Zeit steht es im Flur, da kommt keine Sonne hin und vorne werkelt ein 80er Lüfter regelbar von Enermax, und hinten ein No-Name-Lüfter, auch 80er. Größere bekomme ich leider nicht in das Gehäuse.

Perry

Praetorian
23.06.06, 13:33:21
Auch die Chieftech-Gehäuse scheinen wohl gut zu sein, obwohl die recht teuer sind. Ist das richtig, das die auch ohne NT ausgeliefert werden?
Jawohl, das ist richtig.

darshu666
23.06.06, 20:06:21
Also ich komm gut mit meinem zurecht, die Investition hat sich gelohnt.
Ja es stimmt, das da normal kein NT dabei ist. Aber du hast doch eins, Perry?
Zu der Klappe, nunja manchmal stoert sie schon aber nicht so wirklich, sie erfuellt ihren Zweck und laesst das ganze einfach besser aussehen.

Je nachdem wo der Rechner steht, isses schon besser das alles hinter der Klappe verschwinden kann.
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Was mich bei Chieftec gewaltig stört ist diese dämliche Klapptür, die sie immer an ihre Schönlingsgehäuse dranbauen. Technisch sind die top, ebenso verarbeitet - aber zumindest ich würde mich über eine praktischere Variante der Gehäuse sehr freuen.


Was verstehst du unter praktisch? Ich finde sie sehr praktisch, weil die Ansicht der Laufwerke nicht sehr erbauend ist.
Zumal sie noch als Staubschutz dient.

Schoenlingsgehaeuse hoert sich sehr nach Neid an....

Praetorian
23.06.06, 20:39:07
Was verstehst du unter praktisch? Ich finde sie sehr praktisch, weil die Ansicht der Laufwerke nicht sehr erbauend ist.
Schön auszusehen gehört für nicht zur Praktikabilität einer Konstruktion.
Dafür bin ich zu sehr Ingenieur. Diese Klappen sind zumeist - je nach Ausführung (selten) mit eventuellen Durchbrüchen - als Hauptkritikpunkt jedes Mal im Weg, wenn man die Laufwerke nutzen will. Zudem sind sie Dinge, die als beweglich angesetzte Teile locker und leicht mal kaputtgehen. Weitere Punkte hängen von der Umsetzung ab. Sind sie beispielsweise nicht wechselseitig anzuschlagen, muß man ggf. um sie herum greifen. Mit einigen habe ich zudem die schlechte Erfahrung des Kühlschranktüreffekts gemacht - sie bleiben nicht offen, sondern fallen zu, und das noch nicht mal richtig, so daß sie vernünftig schliessen würden. Nein, sie bleiben einen Spalt offen, und das nervt gewaltig.

Unter dem Strich sind sie - für mich, und ich formulierte meine obige Aussage ja auch ausschliesslich für mich geltend - unnütz wie ein Kropf. Mein Rechner muß nicht schön aussehen. Die einzigen Anforderungen, die ich an die Optik meiner Gehäuse habe, sind, daß sie nicht über den funktionellen Aspekt hinaus blinken und leuchten und nicht unnötig verspielt designt sind. Dafür lege ich mehr Wert auf andere Eigenschaften.

Schoenlingsgehaeuse hoert sich sehr nach Neid an....
Kein Stück. Eher nach Abneigung.

darshu666
23.06.06, 21:10:19
Schön auszusehen gehört für nicht zur Praktikabilität einer Konstruktion..

Ums abzukuerzen sicher ist es immer Ansichtssache, viele deiner Kritikpunkte treffen laut meiner Ansicht auf die Chieftecs nicht zu.
Die Klappe ist aeusserst stabil, geht nicht von allein zu und bis jetzt macht sie bei sachgemaesser Behandlung, auch nicht den Eindruck das sie abbrechen wuerde. :)

Wie gesagt ich sehe einen Sinn(Nutzen) in dieser.
Und das mit den Laufwerken ist mir schon vorgekommen. Und?
Weder die Klappe, noch die Lade des Laufwerk ,nahmen davon Schaden.

thegreathawk
23.06.06, 23:45:19
Hab 2 Chieftec Gehäuse , ein Big und ein Midi Gehäuse und beide Türen schliessen sehr gut :D

Wenn Du gerne putzt und ein schickes "ichwerdneidisch" Gehäuse haben willlst, kannste Dir gerne den Acrylbausatz holen.
Das Dingens gefällt mir überhaupt nicht, weder optisch noch sonst wie.

Wenn Du mehr Wert auf Verabeitung, Stabilität und Qualität legst, solltest
Du entweder ein Chieftec oder Lian Li Gehäuse wählen.

Chieftec Gehäuse bekommt man schon sehr günstig, da mittlerweile Massenware und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich.

Lian Li Gehäuse sind generell aus Aluminium und bieten die selben Eigenschaften wie CS , nur sind se teuerer.
Ob Aluminium besser kühlt wie Blech ... naja. Hier gehts Hauptsächlich ums
Gewicht ! Alu wärmt sich sogar noch schneller auf als die Blech-Boliden.

Wie gesagt , paar Gehäuse Lüfter sind Pflicht!

Ps: Als Ingenieur kannste Dir ja ein eigenes Designen :D

Lord_Pinhead
24.06.06, 00:12:11
Ich will ein Yeong Yang, die sind super.

Praetorian
24.06.06, 10:20:54
Ob Aluminium besser kühlt wie Blech ... naja. Hier gehts Hauptsächlich ums
Gewicht ! Alu wärmt sich sogar noch schneller auf als die Blech-Boliden.
Entscheidend ist auch hier die Wärmeleitfähigkeit, als das Vermögen, thermische Energie in Form von Wärme zu transportieren. In diesem Sinne ist es sogar sehr gut, daß Alu-Gehäuse wärmer werden als Gehäuse aus Stahlblech - das ist der praktische Nachweis dafür, daß sie mehr Wärme aus dem Inneren abführen ;)

Aluminiumlegierungen haben eine Wärmeleitfähigkeit von über 200 W/(m*K), Stahlbleche liegen so im Bereich 50 bis 60 W/(m*K) - als grobe Richtwerte, kommt natürlich auf die verwendete Legierung und den Zustand an.
Die hohe Wärmeleitfähigkeit von Aluminium ist auch dafür verantwortlich, daß viele Kühlkörper daraus gefertigt werden. Übertroffen wird Al bei den metallischen Werkstoffen nur noch von Gold (ca. 320), Kupfer (ca. 400) und Silber (ca. 430) - deswegen sind gute Kühlkörper dann auch aus Kupfer und deswegen funktioniert Arctic Silver auch so gut ;)

Lord_Pinhead
25.06.06, 05:46:50
@Preatorian
Es stimmt das Aluminium eine besser Leitfähigkeit haben und wärme schneller abführen. Allerdings speichert Aluminium auch wärme besser als Stahl, es müsste belüftet werden, Kühlkörper haben ja auch Aktivkühler oder bekommen von woanders kühle Luft. Passive Kühlkörper funktionieren nur bei geschlossenen Gehäusen mit einem Gehäuselüfter der die Wärme nach aussen trägt, wer seine Seitenklappe offen oder kein Lüfter hat, wird mit seinem Passiven Kühlkörper nicht viel Spass haben. Ausserdem sind die Aluminiumgehäuse nur zum hinstellen, ein Kratzer im Gehäuse auf einer Lanparty ist nervig ;)

Edit: Das mit dem Reputationsystem kotzt mich an, wer hat den Kommentar geschrieben?

Praetorian
25.06.06, 10:55:12
@Preatorian
Es stimmt das Aluminium eine besser Leitfähigkeit haben und wärme schneller abführen. Allerdings speichert Aluminium auch wärme besser als Stahl
Mooooment, der Begriff der Wärmekapazität ist etwas irreführend.
Kern der ganzen Sache ist, daß dieser Begriff die notwendige Wärmemenge bezeichnet, die erforderlich ist, um einen Körper um 1 K zu erwärmen.

Die spezifische (also massenbezogene) Wärmekapazität von Aluminium beträgt etwa c(Al) = 0,9 J/(g*K), die von Stahl etwa c(St) = 0,5 J/(g*K). Denken wir uns also zur Vereinfachung das Gehäuse als massiven Block des jeweiligen Materials. Aluminium hat eine Dichte von etwa Rho(Al) = 2700 kg/m³, die von Stahl liegt bei Rho(St) = 7840 kg/m³ - nehmen wir einfach mal näherungsweise an, der Aluminiumblock hätte ein Drittel der Dichte des Stahlblocks. Somit wäre es im Prinzip wurscht, welche Massen wir uns aussuchen, aber zur einfacheren Rechnung nehmen wir m(Al) = 3 kg für den Aluminiumblock und m(St) = 9 kg für den Stahlblock.

Nach C = c*m folgt C(Al) = c(Al)*m(Al) und analog für C(St).
Hieraus folgen C(Al) = ca. 3600 J/K und C(St) = ca. 4800 J/K.

In der Konsequenz wäre die erforderliche Wärmemenge, um den Block (und damit in Umkehr der Vereinfachung das Gehäuse) um 1 K zu erwärmen, im Falle von Aluminium geringer als im Falle von Stahl.

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Darüber hinaus steht ein Gehäuse ja auch wunderbar innerhalb eines komplexen Strömungssystems - nämlich den Luftbewegungen im Raum. Selbiges (und damit auch die Fähigkeit des Systems, die Wärme vom Gehäuse in die Umgebungsluft abzuführen) ist aber für beide Gehäuse identisch und sollte in der Betrachtung keine ausschlaggebende Rolle spielen.

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Was die Reputationsbewertung angeht, schau mal in deinem Kontrollzentrum nach. In der Regel ist dort die Bewertung korrekt aufgeführt.

Aragorn
25.06.06, 11:26:37
Ich hab ein Aluminium-Gehäuse (vorne u. hinten einen 120mm Papst-Lüfter, Northbridge wird aktiv gekühlt) mit riesigem Seitenfenster und muss sagen dass es das Beste ist was ich jemals hatte. Das komplette System ist total leise, was auch mit daran liegen mag dass ich Cool n Quiet von AMD habe, das regelt die CPU wirklich super runter. Die Papst Lüfter hört man fast gar nicht (120mm sind die besten) da sie ja auch vom Be Quiet-Netzteil gesteuert werden, genauso wie den Northbridge-Kühler, der fast immer nur ca. 1300 R macht. Beim Hochfahren des PC dreht er ca. 6000 R aber wird dann sofort geregelt :D . Aber das Alu-Gehäuse hat ja noch viele weitere Vorteile - es ist mega leicht, sogar wenns voll bepackt ist, es sieht viel schöner aus - ist gebürstet, zur Wärme: ich komme niemals auf hohe Temperaturen, normalerweise habe ich immer so zwischen 35 und 40 Grad obwohl es in einem Regal/Schrank steht wo immer nur eine Glas-Schiebetür geöffnet ist. Bei Half-Life 2 Ep.1 hatte ich höchstens knapp 50 Grad. das war bei meinen früheren Stahl Gehäusen nie so "kühl" :) .
Also ich kann nur sagen dass ich immer wieder ALu nehmen würde. Ach ja, hatte ich vergessen, ich habe auch eine Graka mit Passivkühler und die hat noch nie Zicken gemacht, läuft einwandfrei :D .