Kino.to scheint quicklebendig
Kino.to: Vor einem Monat abgeklemmt, nun in abgewandelter Form zurück
Der Kampf gegen illegale Streaming-Portale gleicht der Bekämpfung der Hydra: Kaum ist ein Angebot gesperrt, ist ein anderes online. Jetzt ist offenbar sogar Kino.to, vor einem Monat mit großem Polizeiaufgebot dichtgemacht, wieder zurück.
Info
Köln - Mehrere Betreiber des Raubkopie-Verzeichnisses Kino.to befinden sich noch in Untersuchungshaft - doch offenbar sind Sympathisanten und einige der Betreiber weiterhin aktiv, auch wenn die Behörden die Seite vor Monatsfrist stilllegten . Nicht damit genug, dass schon in der Vergangenheit eine ganze Reihe ähnlicher Angebote zum Bezug von illegalem Filmmaterial existierten , nun gibt es einen neuen Ableger. Der unterscheidet sich vom abgeklemmten Original nur wenig und firmiert seit Montag unter einem leicht abgewandelten Namen.
Dessen Macher verhöhnen Behörden, Rechteinhaber und die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) gleich auf der Startseite: "Liebe GVU, Filmindustrie und Staat: Denkt ihr wirklich ihr könnt uns stoppen nur weil ihr haufenweise Geld habt?" Dann gibt es Lob und Dank, an "die Leute da draußen, Fans und besonders Anonymous". Ob das nun bedeutet, dass die ominöse Hackertruppe tatkräftig bei der Neuauflage ausgeholfen hat oder sich die Betreiber nur mit einem klangvollen Namen schmücken wollen, ist unklar.
Ansonsten scheint alles beim alten zu sein. Wie beim Vorgänger werden aktuelle Serien, Dokumentationen und Filme via Stream angeboten. Einzelne Streifen können auch heruntergeladen werden. Da der neueste Streich des Kino.to-Teams erst einen Tag alt ist, gibt es von offizieller Seite noch keine Stellungnahme. Weder von Ermittlungsbehörden noch von der GVU ist bislang eine Äußerung bekannt.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0...773835,00.html