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Alt 12.06.07, 17:31:42
Reborn
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Hotel Dusk: Room 215

Lange hab ich es vor mir hergeschoben, diesen Titel zu testen, und jetzt weiß ich auch, warum. Ich kann nicht mehr aufhören zu spielen. "Nur noch dieses Gespräch." ... "Ich guck nur noch mal in Raum 219 vorbei." ... so oder so ähnlich geht es mir ständig. Hotel Dusk: Room 215 ist auf den ersten Blick ein klassisches Adventure, doch schon der erste Blick dürfte bei einigen von euch einen gewissen aha-Effekt erzeugen. Kein Wunder, wurde doch der Grafikstil mit den Schwarzweiß-Animationen von der Gruppe a-ha aus dem Musikvideo "Take On Me" geklaut.
Ihr übernehmt die Rolle von Kyle Hyde, einem Ex-Cop und nun Vertreter für die Firma Red Crown. Was diese Firma genau verkauft oder tatsächlich macht, ist zu Beginn ein Geheimnis. Aber zumindest sind wir in ihrem Auftrag im Hotel Dusk gestrandet und versuchen, unseren Job zu machen. Gar nicht so leicht, denn Personal und Gäste sind kompliziert. Jede Person hat seinen eigenen Charakter, eine Vergangenheit, eine Motivation und ist nicht zu jedem 08/15 Gespräch bereit. Schnell wird klar, dass der Job diesmal völlig anders ist und Kyle macht mehr Begegnungen mit seiner Vergangenheit, als ihm lieb ist.

Die Steuerung von Hotel Dusk: Room 215 ist, meiner Meinung nach, die beste, die ich bisher bei einem DS-Spiel erlebt habe. Der Begriff Point & Click Adventure bekommt eine völlig neue Bedeutung. Der DS wird beim Spielen quer gehalten, so dass ihr auf dem rechten Bildschirm meist einen Grundriss des Raumes habt, in dem ihr euch gerade befindet und auf dem linken Bildschirm seht ihr eine entsprechende 3D-Darstellung. Dialoge wirken besonders dynamisch, weil man beide Charaktere gleichzeitig sieht, samt ihrer Emotionen und Gesten. Man kann sie sogar mitten im Satz unterbrechen, in dem man auf ein eingeblendetes Ausrufezeichen klickt. Doch vorsicht, nicht jeder hat ein derartiges Benehmen gern. Das Gesamte Spiel wird über den Touchscreen gesteuert und so klickt man sich nicht nur durch Dialogoptionen oder untersucht Gegenstände, sondern lebt sogar seine kriminelle Ader aus, in dem man sich aus einer gefundenen Büroklammer einen Dietrich zurechtbiegt.

Hotel Dusk: Room 215 definiert für mich das Adventure völlig neu. Es ist wie ein interaktiver Kriminalroman, und ich würde sicher keine Bücher mehr wälzen, wenn es mehr Spiele dieser Art gäbe. Wer Adventures mag, kommt hier nicht drumherum. Gegen Hotel Dusk: Room 215 sind alle anderen Adventures nur kalter Kaffee, an einem regnerischen Sonntagmorgen.
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"Die Intelligenz der Menschheit kann man an ihren Fragen ermessen."
"Hä?"
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Geändert von Reborn (12.06.07 um 17:35:03 Uhr)