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#7
Alt 06.08.13, 10:32:44
blue
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Big Daddy
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Zitat von HG
Ich muss gestehen, dass ich mich schon eine ganze Weile nicht mehr über das Linux Öko System informiert hatte. Mit Ubuntu bin ich bisher eigentlich immer ganz gut gefahren, zumindest für den Laien erschien es mir ein gangbarer Weg in die Linux Welt. Was Du beschreibst klingt nicht so toll :-/

Andererseits kenne ich keine vergleichbaren Projekte und dass man auch als funktionierendes Unternehmen versucht so etwas zu finanzieren kann ich schon verstehen. Immerhin ist es ein großer Invest in einen Technologieträger der vorerst gar keinen Gewinn erwirtschaften kann/will.
Macht ja auch nichts. Ubuntu ist und bleibt für Linux Einsteiger eine gute Distribution. Man wird nach und nach einfach merken, dass das nicht alles ist.

Das Schöne am Linux OS ist, dass man es als Baukasten betrachten kann. Lass Dich aus und installiere Software, die deine Bedürfnisse befriedigt - nicht mehr und nicht weniger, um so ein performantes OS zu erhalten, was quasi auf Dich zugeschnitten ist. Problem ist aber, dass Canonical z.B. Unity als Teil von Ubuntu sieht. Ich habe noch keine andere Distribution gesehen, in der Unity so stabil lief, wie unter Ubuntu. Es geht aber noch weiter ...
Ubuntu entwickelt derzeit Mir. Statt sich bestehenden X-Servern wie Xorg oder Wayland zu widmen, entwickelt Canonical seinen eigenen ... Nun, wo liegt da überhaupt das Problem?
Der X-Server ist Grundlage für eine Desktop-Umgebung (wie KDE, XFCE, Gnome etc.). Kommt also Ubuntu mit Mir um die Ecke, müssen Entwickler anderer Umgebungen teilweise erhebliche Aufwände auf sich nehmen, um die Umgebung auf einem Ubuntu zum laufen zu bringen (siehe aktuelle Derivate wie Xubuntu, Kubuntu etc.).
Fazit: Canonical haut einen Keil in die Linux-Welt. Der gemeinsamen Kompatibilität und Integrität wird geschadet.

Niiiichts desto trotz ... ich möchte anmerken, dass meine absolute Abneigung gegen Canonical dadurch zustande kommt, dass die meinen Werbung in die Suchfunktion zu integrieren. Klar versucht ein Software-Hersteller irgendwie Geld zu machen, aber dieser Weg ist in der Linux-Welt der absolut falsche. Ich finde es unglaublich schlimm, dass so viele Nutzer das tolerieren (zwar lässt sich das deaktivieren, aber darauf wird man nicht hingewiesen - mir geht es hier auch schlicht ums Prinzip).

Im Endeffekt könnte ich mir aber dennoch vorstellen, irgendwann ein Ubuntu Edge zu kaufen. Einen Rechner in der Hosentasche zu haben, den ich nur durch Anschließen an einen Monitor, einer Maus und Tastatur zu einem vollwertigen PC machen kann, ist IMHO grandios! Problem ist dann aber: Ich müsste vollständig auf Ubuntu umsteigen, da das Öko-System von Ubuntu schon sehr proprietär ist - und da hab ich keine Lust zu.
Ich kann auch verstehen, warum sich Canonical für Mir entschieden hat: Die Anforderungen können in diesem Umfeld nicht von Wayland oder Xorg erfüllt werden und Anpassungen am Code sind meist teurer als Eigenentwicklungen.
Wie man also merkt, bin ich keineswegs abgeneigt von der Idee des Ubuntu Edge - ich mag nur Ubuntu nicht

C++ ist böse
Die Unterschiede [der Programmiersprachen] sind enorm: Während Programme wie die Schreibsoftware Microsoft Word mit HTML programmiert wurden, greifen die Entwickler von Metzel-Games oft zu der Hacker-Programmiersprache C++. Wie gefährlich diese Sprache für Jugendliche ist, zeigte sich erst im September 2009, als der schülerVZ-Hacker Matthias L. vor seinem Selbstmord einen Abschiedsbrief verfaßte – in C++.