Bei uns hängt so ein Riesenviech knapp neben der Haustür, ich wär da beim Blumengiessen beinah reingelatscht. Aber sind ja nur Kreuzspinnen, wartet mal bis der Dornfinger bei euch aufkreuzt, der kommt wegen der Klimaveränderung jetzt auch oft in Europa vor, und dieses Spinnentierchen ist sehr giftig, gibt riesige Ausschläge und allergische Reaktionen. Der Dornfinger hockt meistens nur im Gras rum, also nicht mehr barfuß laufen.
Verhalten
Die Tiere spinnen aus Grashalmen und dergleichen eine unten offene Gespinstglocke, in die die Weibchen nach der Begattung auch die Eier in einen separaten Teil ablegen. Dieser Kokon wird vom Weibchen bewacht und verteidigt (deshalb nennt man sie auch häufig Ammen-Dornfinger), wobei das Tier am Tage meist nur durch Zerreißen der dicht gewebten Schutzhaube aus dem Nest getrieben werden kann. Somit kommt es nur in sehr seltenen Fällen zu einem direkten Kontakt, der dennoch nicht automatisch zu einem Biss führt.
Giftigkeit
Der Dornfinger kann mit seinem Giftbiss die menschliche Haut durchdringen. Bei vielen anderen einheimischen Spinnenarten sind die Giftklauen dafür zu kurz bzw. die menschliche Haut zu dick. Betroffene können von Schmerzen gepeinigt werden und gelegentlich kommt es zu blaurot unterlaufenen Bissstellen. Bei empfindlichen Menschen kann es nach dem Biss zu Übelkeit, Kreislaufbeschwerden und Erbrechen kommen. Bisse des Dornfingers sind einem Wespenstich sehr ähnlich und sollten bei Kindern und empfindlicheren Erwachsenen ärztlich behandelt werden. Kleine lokale Nekrosen sind bisher nur in einem Fall direkt auf den Spinnenbiß zurückgeführt worden.
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