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Umfrageergebnis anzeigen: Sollte ein Tempolimit auf deutschen Straßen eingeführt werden?
Ja, auf jeden Fall! 9 30,00%
Nein, unter keinen Umständen! 20 66,67%
Mir doch egal! 1 3,33%
Teilnehmer: 30. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

Antwort
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#1
Alt 14.09.09, 22:09:49
Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen?
Lolo
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Manu hatte im Bundestagswahlen kurz das Thema mit den Tempolimits angerissen.

Hiermit öffne ich auch mal die Diskussion: Sollte es auf Deutschlands Autobahnen ein festes Tempolimit geben? Wenn ja, in welchem Bereich?


Meiner Meinung nach muss man die Sache von mehreren Standpunkten betrachten:
Sicherheit, Umwelt, Lobby der Autoindustrie,...

1. Sicherheit:
Wir sind grad schon im TS leicht am diskutieren gewesen. Sicherlich besteht bei 160-180 Sachen kein wirklich erhöhtes Sicherheitsrisiko.
Leute die nicht autofahren können, versagen auch schon bei langsameren Geschwindigkeiten.
In Sachen Sicherheit würde ich einem absoluten Tempolimit von 200 km/h somit zustimmen.

2. Umwelt:
In Sachen Schadstoffausstoss und Benzinverbrauch wurde die Richtgeschwindigkeit auf 130km/h festgelegt. Der Punkt macht für mich durchaus Sinn.
Meiner Meinung nach ist Umweltschutz verdammt wichtig. Der Benzinverbrauch steigt ab 130km/h soweit ich weiß quadratisch in die Höhe.
Vom Standpunkt der Umwelt aus, ist ein Tempolimit von 130km/h also angebracht.

3. Lobby der Autoindustrie:
Wir sind Deutschland, wir bauen Autos. Wir bauen kleine Autos und wir bauen groooße schnelle Autos. In Zeiten der Wirtschaftskrise hat sich das Leiden beim Luxuswagenbauer Porsche sichtlich stärker gezeigt als beim Volkswagenbauer Volkswagen.
Fazit: Der Trend geht zum "intelligenten" Auto: wenig Verbrauch, sparsamer Motor.
Jedoch stellt sich nach wie vor die Frage: Könnte sich die Politik gegen eine Lobby der Mittel- und Oberklasseautohersteller durchsetzen, wenn auch diese leicht geschwächt ist?

Insofern versehe ich hier das Tempolimit mal mit einem dicken Fragezeichen.

4. Fahrgefühl
Ein Punkt, der sich noch eng an die Sicherheit anlehnt. Kommt man vom Ausland (Paradebeispiel Schweiz) auf eine deutsche Autobahn, wirkt das gesamte Fahrtreiben absolut unausgeglichen, hektisch und ungemütlich.
In der Schweiz fahren fast alle in einem Tempofenster von 20km/h. Der Verkehr fließt gleichmäßig über die Autobahnen.
In Deutschland gibt es dagegen Tempounterschiede im Bereich zwischen 80km/h bis zu 250km/h (und mehr). Letzte Woche hab ich mich mal wieder tierisch über die ganzen Ziehharmonika Manöver aufgeregt.
Man ist nur am bremsen, wieder beschleunigen, bremsen,...

Bezüglich dieses Punktes bin ich ganz fest für ein festes Tempolimit, dass nicht allzu weit über der Geschwindigkeit der langsameren PKW liegen sollte.


5. Meinung der Gesellschaft (last but not least)
Der letzte und wichtigste Punkt an der Sache ist eigentlich, was das deutsche Volk denn zu diesem Punkt denkt.
Im Dialog mit Freunden aus anderen Ländern greifen wir immer wieder das Thema Autofahren auf. Für andere Nationalitäten ist es völlig unverständlich, warum man denn so rumheizen muss.
Andererseits ist es ein verbreitetes Geschenk zu Abschlüssen o.Ä., eine Reise nach Deutschland zu schenken, wo man mit einem Mietauto einmal von Norden nach Süden durchrasen kann. Ziemlich absurd finde ich...

Außerdem bin ich mir relativ sicher, dass die Mehrheit (der selbst Autofahrenden) hier am SP und auch insgesamt in der Gesellschaft strikt gegen Tempolimits ist, ganz zu schweigen von Limits im Bereich von unseren Nachbarländern.
Da mir generell der Sinn für Patriotismus fehlt, kann ich ehrlich gesagt auch kaum verstehen, warum die Deutschen so engstirnig mit ihren Autos sind.
"Bää ich bin ein Deutscher und wir haben die besten Autos überhaupt und ich will mit dem Auto auch so schnell fahren, wie die Karre zulässt. Ein Tempolimit von 130km/h ist total undenkbar, so langsam kann man doch nicht fahren."
Tja Pustekuchen. Wenn man einfach mal nach rechts und links guckt, sieht man ja deutlich, dass es auf der ganzen Welt funktioniert, feste Tempolimits einzuhalten.

Schließlich hat kein Land der Welt mehr unbeschränkte Autobahnen, bis auf die Cayman Islands und ... Deutschland.

When I'm sad, I stop being sad and be awesome instead!
#2
Alt 14.09.09, 22:28:11
mizuno
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eine simple Umfrage mit Tempolimit "ja" / "nein" wäre hier interessant gewesen..

Naja sei es drum...



Ich bin strikt gegen das Tempolimit!

Grund: unwirtschaftlich


Die große Gefahr liegt auch größtenteils nicht bei den Schnellfahrern, sondern denjenigen, die das Rechtsfahrgebot partout nicht einhalten wollen. Ich weiß nicht, was man mit 160 oder 180 auf der mittleren Spur zu suchen hat, wenn rechts alles frei ist...

Wenn man weit gucken kann, fahre ich auch mit 250 ganz rechts...

Das Ziehharmonika-Prinzip stimmt nur bedingt.. Ich versuche beispielsweise immer möglichst spritsparend zu fahren. Das heißt allerdings nicht, dass ich 130 fahre, sondern dass ich so fahre, dass ich wenig beschleunigen und nach Möglichkeit gar nicht bremsen muss. Wenn man vorausschauend genug fährt, gibt es dieses ständige beschleunigen und bremsen nicht. Das passiert nur bei zu geringem Abstand zum Vordermann oder wenn man unbedingt eine gewisse Geschwindigkeit halten will, Ursache Tempomat! Ein Tempomat funktioniert dann, wenn alles frei ist, wenn nicht viel los ist..
Wenn ich partout 180 fahren will, die Autobahn aber voll ist und alle so mit 150 bis 160 rum dümpeln geht's halt nicht...



Zum Fahrgefühl kann ich nur sagen, dass ich eine Geschwindigkeit von 130 oder weniger auf der Autobahn als absolut anstrengend empfinde. Dies liegt allerdings auch am Fahrzeug, mit dem ich unterwegs bin. Wenn ich mit nem kleinen Auto fahre, sind 150..160 okay.. Die Karre wird dann irgendwann ab unruhig weil se auf höhere Geschwindigkeiten nicht ausgelegt ist..
Aber wenn die Spuren frei ist, und ich ein Fahrzeug habe, was sich ab 180 an den Asphalt ansaugt, dann ist es pure Quälerei damit 130 fahren zu müssen (auf einer Strecke wo sonst jetzt freie Fahrt wäre).

Ich meine damit nicht, dass es anstrengend ist 130 oder weniger auf Passagen zu fahren, wo generelles Tempolimit gilt (aus irgendwelchen Gründen wie fehlender Seitenstreifen usw.)
Aber auf einer gut ausgebauten, überschaubaren, leeren, 3-spurigen+seitenstreifen Autobahn isses für mich einfach nur eine Zumutung, weil ich mich daran gewöhnt habe dann halt bei Wohlbefinden 220 oder mehr zu fahren.


Es gibt für mich daher keinen einzigen Grund, ein Tempolimit einzuführen, keinen Einzigen.



EDIT: ich glaub aber dass wir das Thema hier schon so einige male äußerst ausfühlich hatten.. irgendwie war mir so...

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Ade meint: 250 links mit linkem blinker ist okay, aber rechts oO...

Mit freundlichem Gruß,
mizuno



Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie.

Geändert von mizuno (14.09.09 um 22:34:57 Uhr)
#3
Alt 14.09.09, 22:39:22
Manu16
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Also ich bin erst heute durch Italien (da ist glaub 120 ), die Schweiz (120) und Österreich (130) gefahren. Zwar nur als Beifahrer, aber ich hab mir manchmal echt gedacht, dass wir stehen, als die Autobahn vor uns komplett frei war. Ein Tempolimit von 130 km/h finde ich viel zu heftig.

Thema Umwelt: Bevor wir mit Benzinsparen anfangen, sollten es erstmal andere Länder tun (z.B. Amerika, die haben ja Autos, bei denen man fast mit dem Tanklaster hinterherfahren muss)

Thema Sicherheit: Klar, viele sagen bei 160 es ist schnell, manche sagen bei 250 es ist langsam. Jeder kann aber selber entscheiden wie schnell er fahren will und somit selbst für die Sicherheit für sich und die anderen sorgen. Bin auch mal 220 gefahren mit dem Auto meiner Eltern, und da dacht ich dann schon "hui das ist schnell", aber manche Leute (und ich vielleicht auch in ein paar Jahren mit mehr Erfahrung /oder einem anderen Auto, das für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist und bei 220 noch wie ein Brett auf der Straße liegt ) fahren ohne Probleme 250. Denke mal, jeder vernünftige Mensch entwickelt da seine Grenze und fährt nicht schneller.

Thema Autoindustrie: Klar werden die großen Firmen/Konzerne wie Audi, Mercedes, Opel, BMW usw jammern, wenn es ein Tempolimit geben würde. Das auch zurecht, denn sie entwickeln ja ihre Autos teils für schnelle Geschwinigkeiten, mit gleichzeitig meist z.B. spritsparenden Motoren, die komplette Entwicklung wäre dann quasi für nix und wieder nix gewesen.
Außerdem würden sie evtl. natürlich weniger Autos verkaufen, denn was nützt ein Porsche, wenn man nur 130 fahren kann. Richtig -> garnix, außer dass er toll aussieht, mehr Lärm macht und mehr Sprit rausbläßt.

Thema Fahrgefühl: In Italien schieben sie einen auch von der Straße wenn man die Geschwindigkeitsbegrenzung (z.B. innerorts) einhält. Klar, der einzige Punkt, bei dem ich sagen muss, das ist doof, ist der Ziehharmonika-Effekt. Finde das liegt teils einfach an den ganzen Elefantenrennen, die leider überall stattfinden und/oder an Leuten, die mit 120 auf der linken Spur rumeiern, obwohl die mittlere frei ist oder auf der mittleren einer fährt, der 3 km/h langsamer ist.

Ich bin eigentlich komplett gegen Tempolimits auf Autobahnen. Innerorts und in 30er Zonen könnte man aber gerne mal ein bisschen mehr Blitzer aufstellen, aber außerorts, da kann man es doch mal "laufen" lassen, wenns geht.

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mizuno stimmt zu: ich sehe das als gute Ergänzung zu meinem Beitrag. Hätte das nicht besser schreiben können!

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#4
Alt 14.09.09, 22:50:47
darshu666
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Ich bin auch gegen ein Tempolimit.

Aber dafuer das Eignung zum Fahren eines Autos, auch viel mehr auf Autobahnen zu pruefen.
Mancher faehrt wie ein Verkehrshindernis und betreibt manches Mal sogar Gefaehrdung.
Sprich die Schleicher die mal eben vor einem, auf einer nicht tempolimitierten Abschnitt, mit 100-120 links rausziehen. Und das natuerlich 100m vor einen, wenn es dann mal soviel sind.

Tempo 130 auch Richtgeschwindigkeit genannt, da bin ich mir jetzt nicht sicher, aber das ist auch ein Versicherungsding. Sprich wer darueber faehrt kann teilweise seinen Versicherungsschutz verlieren, wenn er auch unschuldig in einen Unfall verwickelt wird.
Also Obacht!

Fahrgefuehl also ich glaub dazu muss man hier einfach nix mehr sagen...
Es ist manchmal zum Haaren raufen, wie hier gefahren wird.
Ich glaub dazu haette jeder, der ein paar Jahre Auto faehrt, etwas zum besten zu geben.

Aber immer trotzallem dran denken, Ruecksicht,Vorsicht und Einsicht.

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€us stimmt zu: Das mit den Verkehrshindernissen kenne ich

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#5
Alt 14.09.09, 22:52:21
Aragorn
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ich bin für ein Tempolimit von 140

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mizuno meint: wie kommst du auf das schmale Brett?
Manu16 meint: von dir hätte ich erwartet, dass du schreibst "ich bin gegen tempolimit, so scheiß braucht man nix ich will rasen"

#6
Alt 14.09.09, 23:06:59
€us
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Ich bin auch gegen ein Tempolimit! Ich bin wegen dem Beruf meines Vaters oft auf deutschen Autobahnen unterwegs und mein Vater bzw. mein Bruder noch öfter, wenn sie mal nach Hause kommen. Wenn man da dann ein Tempolimit, wie zum Beispiel in den Niederlanden (120 km/h), hat, dauert es Ewigkeiten nach Hause zu kommen.

Zum Beispiel von Karlsruhe, wo wir öfters mit dem Schiff sind, dauert es schon jetzt, ohne Tempolimit 3-5 Stunden nach Hause, je nach Verkehr. Da kann man sich vorstellen, wie viel länger es dauern würde, wenn man 50-70 km/h langsamer fahren muss.

Und da es in Deutschland nicht wenige Menschen gibt, die lange Strecken fahren müssen, halte ich ein Tempolimit bei 130 km/h für nicht gut.

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#7
Alt 14.09.09, 23:43:43
kamikazemodder
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Also ich kann meinen Vorrednern eigentlich nur zustimmen -> gegen Tempolimit!

Argumente wurden eigentlich alle schon genannt, besser hätte ich das nicht auflisten können.
Allerdings muss man noch sagen: Wo darf man denn heute noch so schnell fahren wie man will? Mittlerweile gilt ja schon auf zahlreichen Autobahnen eine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Was mir in den letzten Jahren auch aufgefallen ist: In Zeiten von teurem Sprit wird viel weniger "gerast". Ich kann mich noch gut erinnern, wenn wir damals aus dem Skiurlaub gekommen sind. Damals sind viele sehr schnell gefahren, mittlerweile erlebe ich sowas seltener.


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#8
Alt 14.09.09, 23:45:46
Traube
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Ich bin definitiv für ein Tempolimit.

Rein persönlich sehe ich überhaupt keinen Sinn darin, wesentlich schneller als 130 km/h zu fahren.

Thema Umwelt:

Die Herstellerangaben beim Spritverbrauch gelten übrigens nur bis Tempo 120. Dementsprechend sind die Autos dann natürlich auch gebaut. Bis zu dem Tempo fressen sie wenig, danach erhöht es sich rasant - weil es nirgends angegeben werden muss und es keine Regularien gibt. Mir fehlen im Moment konkrete Zahlen, aber die lassen sich sicherlich sehr leicht finden.
Dazu kommt, dass auf deutschen Autobahnen selten mal mehr als ein paar Kilometer lang die selbe Tempobeschränkung herrscht. Das Beschleunigen von 80 auf 200 und dann wieder das Runterbremsen kosten ein Vielfaches der Energie, die man für 80-130-80 aufwenden müsste.

Mit jedem Liter Sprit, der verbrannt wird, wird CO2 freigesetzt - ist ja nicht so, dass wir nicht schon genug in unserer Atmosphäre hätten. Ich halte den Klimawandel für sehr real und versuche durch meine Lebensweise, so viel wie möglich dagegen zu tun. Dazu gehört auch, wenn ich Auto fahre (was ich nur tue, falls es mit dem Zug unerträglich oder unmöglich ist) nicht schneller als 130 zu fahren. Und selbst das ist, wenn ich es mir recht überlege, noch zu schnell.


Um noch einen Satz von Manu aufzugreifen:
Thema Umwelt: Bevor wir mit Benzinsparen anfangen, sollten es erstmal andere Länder tun (z.B. Amerika, die haben ja Autos, bei denen man fast mit dem Tanklaster hinterherfahren muss)
Und dann haben die Rumänen Geld für dicke Autos die 250 fahren und sagen: "Bevor wir mit Benzinsparen anfangen, sollen das erst mal die Deutschen tun."
Und dann sagen als nächstes die Mexikaner: "Bevor wir mit dem Benzinsparen anfangen, sollen das erst mal die Rumänen tun."
Und dann sagen als nächstes die Ägypter: "Bevor wir mit dem Benzinsparen anfangen, sollen das erst mal die Mexikaner tun."
Und dann sagen als nächstes die Äthiopier: "Bevor wir mit dem Benzinsparen anfangen, sollen das erst mal die Ägypter tun."
...
Und dann kann irgendwann keiner mehr Sprit sparen, weil es keinen mehr gibt.


Thema Sicherheit:
Niemand kann mir hier erzählen, dass es keinen Unterschied mache, ob man 250 oder 130 fährt. Da kann jemand noch so ein guter Fahrer sein - man fährt halt nicht alleine auf der Autobahn. Da kann immer mal etwas rumliegen, was man spät sieht, da kann jemand unerwartet ausscheren, da kann jemand vor einem die Kontrolle verlieren. Und dann macht es definitiv etwas aus, wie schnell man ist. Spannen von 150 km/h zwischen dem Langsamsten und dem Schnellsten auf ein und derselben Straße - auch wenn sie dreispurig ist - sind imo einfach fahrlässig.
Als Autofahrer trägt man meines Erachtens nach eine enorme Verantwortung. Und zwar nicht nur für sich und seine Fahrzeuginsassen, sondern auch für alle anderen, denen man im Straßenverkehr begegnet. Deshalb finde ich eine solche Einstellung schwer daneben, Manu:
Jeder kann aber selber entscheiden wie schnell er fahren will und somit selbst für die Sicherheit für sich und die anderen sorgen.
Es ist nicht nur einer, der entscheidet. Es sind immer mehrere Leute, die entscheiden. Ich entscheide mich dafür, so sicher wie möglich zu fahren. Jemand anders, entscheidet sich dafür, lieber ein bisschen schneller als sicherer zu fahren. Was, wenn wir nun wegen seiner hohen Geschwindigkeit einen Unfall haben, bei dem ich draufgehe? Dann hat mir meine Entscheidung, sicher zu fahren, auch nichts gebracht.


Thema Gesellschaft:
Es muss ein prinzipielles Umdenken erfolgen. Eine Diskussion darf nicht so ablaufen:
A: "Boah, geil! Ich bin in 2 Stunden von Berlin nach München gefahren!"
B: "Alter, du bist so ein toller Hecht!"

Sondern muss so ablaufen:
A: "Boah, geil! Ich bin mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern von Berlin nach München gefahren!"
B: "Alter, du bist so ein toller Hecht!"

Aber es ist im Moment einfach noch nicht cool genug, Sprit zu sparen. Dabei hat man da auch eine schöne digitale Anzeige in modernen Autos, die einem alles über den Spritverbrauch sagt, und man kann damit auch prahlen und es mit seinen Freunden vergleichen und seinen männlichen Profilierungstrieb befriedigen. Und dann würde auch ein Tempolimit überhaupt keine Einschränkung bedeuten.

Ich bin gestern wieder eine Stunde Autobahn gefahren, nachts bei wenig Verkehr, und es gibt für mich keine größere Freude, als beim Fahren den Spritverbrauch anzuschauen. Und der kann bei Tempo 150 mal schnell 2 Liter über dem bei Tempo 130 liegen.
Ich empfehle hier übrigens wärmstens das Buch "Öko - Al Gore, der neue Kühlschrank und Ich" von Peter Unfried, stellv. Chefredakteur der taz, der schildert, wie und warum er in seiner Einstellung zum Auto von einem Manu zu einer Traube wurde.

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Lolo meint: meine rede! *zustimm*
PaLmE stimmt zu:

Wer die Monatskarte hat, sollte besser nicht am Monatsanfang sterben. - Sven Regener
#9
Alt 14.09.09, 23:46:45
Jan
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Jan eine Nachricht über ICQ schicken
"Ich bin für ein Tempolimit: Schneller als 130 in der Stadt geht eh fast nicht."

So seh ich des.

Ne, mal im Ernst. Ich bin auch gegen ein Tempolimit. Ich finde, man sollte viel mehr auf irgendwelche Hinrverbrannten Vollidioten schauen, die die ganze Zeit bei 3 Spuren inner Mitte fahren, und ich die schon teilweise absichtlich rechts überhole, damit die mal was blicken... Aber den meisten is des scheißegal, und die fahren da einfach in der Mitte weiter.... Hallo, wir haben ein Rechtsfahrgebot, und wenn man net, falls mans sieht, nach 20 sekunden wieder auf die andere Spur muss, sollte man das auch einhalten...
Warum gegen ein Tempolimit? Ganz einfach, ich will auch mal Spaß haben. Und es ist einfach ein saugutes Gefühl, mit "schäbigen" Autos sich gegen irgendwelche Topmarken Rennen zu liefern und dann nicht mal den kürzeren zu ziehen. :P

Jan: 311 Liter + 0,8 Liter...

-> 311.08 Liter

Dummheit lässt grüßen.
#10
Alt 15.09.09, 01:11:54
mizuno
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@Traube..

Ja, für dein persönliches Empfinden sind 130km/h genug oder zu viel... Wie ich schon sagte, es kommt sowohl auf das Auto, wie auch auf den Fahrer drauf an. Es gibt einige Menschen, die haben Höhenangst, andere nicht, gibt welche, die haben Platzangst, andere nicht, gibt aber auch welche, die bekommen ab 130 km/h Panik, andere nicht..
Ich sehe es jedenfalls bei mir im Freundeskreis, dass es da auch ein, zwei Personen gibt, die anfangen panisch zu werden, wenn man die 130 km/h Grenze überschreitet.

Was bei Geschwindigkeiten jenseits der 160..180 km/h einen riesigen Unterschied macht, ist die Tatsache in was für einem Auto du sitzt. Die Motorisierung sei jetzt mal vollkommen egal... Aber ein windschnittiges, schweres Auto, liegt dann irgendwann wie ein Brett auf der Straße während du in einem anderen Auto, was vllt. ähnliche Abmaße hat, denkste dass dir die Karre sonst wohin springt. Das ganze Fahrwerk, die Lenkung, ggf Spoiler tragen, soweit vom Originalhersteller vorgenommen, dazu bei, das Auto auch bei höheren Geschwindigkeiten kontrollierbar zu fahren.
Es liegen Welten, wirklich Welten zwischen einem A6 und einen Renault Kombi (Megane heißt der glaub ich).. Der A6 kostet das 3-fache an Kohle und iss vllt sogar teurer als ein Haus, aber das entstehende Geschwindigkeitsgefühl bei 130 im Renault, ist etwa so wie 220 im A6... Und wenn du dann auf einmal 130 auf so ner freien Autobahn fährst, wo nix ist, isses im A6 bei 130 so, als wenn du im Renault mit 30 über die Autobahn kriechst.
Sorry für Renault, kann auch irgendein anderer Fahrzeughersteller in gleicher Preisklasse sein (bin da mal jetzt einfach unkreativ)..

Sowas merkt man aber nur, wenn man zum einen nicht panisch wird, wenn es über 130 km/h geht, und zum anderen halt mal so ein Luxus-Auto, was sich nur wenige leisten können, auch mal selber gefahren ist.


Das mit dem Sprit sparen sehe ich übrigens nicht so.. Also mir geht keiner ab, wenn ich sage dass ich mit 4,5 L jetzt 500km gefahren bin und dafür dann statt 4std nen ganzen Tag mit 3 Pausen gebraucht habe..
Ich denke dabei auch relativ wenig an die Umwelt, weil das, was die heutigen neuen Autos ausstoßen wirklich ein Witz ist.. Da sollte man eher weiterhin so eine Abwrack-Aktion durchführen, und die ganzen alten "Schrott-Karren" entfernen, die was weiß ich alles hinten raus pusten..
Ich sehe auch die Taler, die durch den Tank sprudeln. Aber wenn ich Nachts um 2 Uhr auf ner leeren Autobahn wo frei ist und die Möglichkeiten gegeben sind unterwegs bin, und ich voll bei der Sache bin, möchte ich bitte noch selber entscheiden dürfen, ob ich jetzt für 10 oder 20 eur Mehrkosten die 200km zurücklege oder nicht.

Wie sehr der Spritverbraucht hoch geht hängt auch sehr stark vom Motor ab.. ein 6 oder 8 Zylinder schluckt bei 130 nur minmal weniger als bei 160 oder 180... Ab 160..180 kommt bei Maschinen mit großem Hubraum (3L und mehr) dann der Knackpunkt wo der Stöpsel auf geht, und aus den 10 bis 11,5L verbrauch werden 13..14 Liter.. Jenseits der 230 ist man dann mit 16 bis 18L / 100km dabei...


Ich weiß nicht aber mir macht es auf einfach Spaß, bei Nacht auf ner Autobahn mit 220 lang zu ballern.. Allerdings auch nur in Fahrzeugen, in denen dies entspannt möglich ist. Wie gesagt, in Fahrzeugen, die diese Geschwindigkeit auch erreichen, aber aerodynamisch und gewichtmäßig nicht dafür ausgelegt sind, ist das einfach nur anstrengend und da hätte ich dann auch keinen Spaß an der Sache.

Wenn es so ein Tempolimit mit 130 km/h gäbe, müsste ich tief in die Tasche greifen um mir so ne E- oder S-Klasse von Mercedes zu holen, wo ich dann den Tempomat auf 130 einschalte, den Spurassisten, den Abstandsregelassistent zum vor mir fahrenden und noch das Sekundenschlaf-Alarmsystem.. Oder ich brauche jmd der mich fährt, weil diese gefühlten 30km/h halte ich auf freier Fahrt Passagen ohne Verkehr nachts nicht lange aus.
Hut ab vor Leuten die so fahren können und dazu noch das Rechtsfahrgebot einhalten. Aber wenn ich bei so jemandem mitfahren muss, und das Geschwindigkeitsgefühl bei etwa 30..40 km/h liegt, bekomm ich nen Krampf und kann nur die Augen zu machen.. Das fühlt sich so an, als ob dir jmd was wichtiges sagen muss, dies aber nur extrem langsam macht, also gaaanz langsam spricht.

Übrigens @Ade: ich meine Blinker links setzen auf der linken Spur zum schnelleren voran kommen ist schon ne Art von Drängeln und Nötigung oder sowas in der Art.. Weiß es nicht genau aber irgendwie war das nicht so ganz rechtlich toll.. Das einzige, was aus meiner Sicht gut hilft ist, Auto mit Xenonscheinwerfern kaufen und die Funzeln anschalten. Bis auf einige ältere Modelle haben das eigentlich fast alle Fahrzeuge, in denen man sich bei höheren Geschwindigkeiten kontrollierbar bewegt. Wenn nicht, hilft es nur sich mit ausreichendem Sicherheitsabstand an jmd dran zu hängen, der auch etwas zügiger unterwegs ist und somit die Spur frei räumt.


so far..

Mit freundlichem Gruß,
mizuno



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