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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Urteil des EuGH zu Internetwetten (bwin &co.)


Aragorn
08.09.09, 14:05:05
- Europäischer Gerichtshof stärkt deutsche Glücksspielregelung
- Letzte Zweifel am Glücksspielstaatsvertrag ausgeräumt
- Ausländische Sportwetten bleiben in Deutschland illegal

Zufrieden zeigte sich Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern und Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Lotto- und Totoblocks mit dem heute veröffentlichten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Glücksspielwesen. Es stärkt die Nationalstaaten in der Europäischen Union. Die Richter entschieden, dass die Dienstleistungsfreiheit bei Glücksspielen sehr wohl eingeschränkt werden darf. Die EU-Staaten dürfen Glücksspiele im Internet verbieten, weil beim Internet anders geartete und größere Gefahren des Betrugs und andere Straftaten bestünden.

Gegenstand des Verfahrens (C-42/07) vor dem EuGH war die gesetzliche Regulierung von Sportwetten in Portugal. Konkret ging es um die Zulässigkeit eines Gesetzes, nach dem eine gemeinnützige Einrichtung das alleinige Recht hat, in Portugal Lotterien und Sportwetten anzubieten. Die Mitgliedsstaaten können nach dem Urteil des EuGH selbst entscheiden, wie sie diesen Bereich regulieren. Die in einem Mitgliedsstaat erteilte Glücksspielerlaubnis muss von den anderen Mitgliedsstaaten nicht anerkannt werden. Ausländische Sportwetten bleiben damit in Deutschland weiterhin illegal.

Schon mehrmals hatten die Europarichter in den vergangenen Jahren betont, dass Beschränkungen im Glücksspielbereich aus ordnungspolitischen Gründen zulässig sein können. Auch das Bundesverfassungsgericht hat die Rechtmäßigkeit des Glücksspielstaatsvertrages bereits am 14. Oktober 2008 sowie am 20. März 2009 ausführlich behandelt und bestätigt.

"Es bestehen nun überhaupt keine Zweifel mehr an der europarechtlichen Zulässigkeit des deutschen Glücksspielstaatsvertrages. Den noch ausstehenden deutschen Verfahren sehe ich sehr zuversichtlich entgegen", sagte Erwin Horak. "Die heutige Entscheidung ist ein weiteres Signal an die Bundesländer, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Das Urteil ist zudem ein schwerer Schlag für die kommerzielle Glücksspielindustrie. Ein unregulierter Glücksspielmarkt ohne Grenzen mit reiner Gewinnorientierung der illegalen Anbieter ist mit dem heutigen Tag vom Tisch", so Horak weiter.

Quelle: Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg
veröffentlicht am: 08.09.2009 11:27

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wann genau jetzt bwin komplett aus dem deutschen Inet getilgt wird weiss ich leider nicht, evtl. hängt es noch an einigen deutschen gerichten die mit Berufungsverfahren aktuell verhandeln. Jedenfalls sieht es sehr schlecht aus für Inet-Glücksspiel + Sportwetten in Deutschland

armes bwin & co., jahrelanges hoffen auf den EuGH war vergebens *tröst*. Der grösste Markt für bwin is bald weg

Pestilence
08.09.09, 14:19:52
Krass finde ich das es nichtmal etwas mit deutschen Gesetzen zu tun hat, sondern der Europäische Gerichtshof es so entschieden hat.
Ich verstehe auch nicht wirklich, warum ausländische Sportwetten illegal sein sollen. Wenn jemand unbedingt Wetten möchte, dann soll er das doch tun.

Aragorn
08.09.09, 15:28:55
wer weiterhin da wetten will muss dann halt vielleicht über nen proxy und nen Schweizer Konto von dem man dann auf Paypal auszahlt und von da aufs deutsche Konto oder so ähnlich, kenn mich da net aus, wird schon Wege geben :-D

Wenn deutsche IPs nicht geblockt werden und die Banken nicht mitspielen dann wird auch weiterhin jeder Depp da wetten

Manu16
08.09.09, 15:57:24
Sonst gibts halt nen Wohnsitz in der Schweiz an ist doch kein Ding. Musst du ja nicht nachweisen, sonst frägt ja auch keiner danach. ;)

Coke
08.09.09, 16:29:42
Sonst gibts halt nen Wohnsitz in der Schweiz an ist doch kein Ding. Musst du ja nicht nachweisen, sonst frägt ja auch keiner danach. ;)

Kommt dann ja nur nen bisschen komisch, wenn du Geld von dem deutschen Konto überweist. Ein bisschen komplizierter ist es schon, z.B. so wie ara geschrieben hat. ;)

Aragorn
03.11.09, 13:21:51
bald wird abgeschaltet :rotfl:


Ein einzelnes Bundesland kann ein Internet-Glücksspiel in ganz Deutschland stoppen. Das entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster in einem am Montag bekanntgegebenen Urteil (Az.: 13 B 736/09). Die Bezirksregierung Düsseldorf bekam damit Recht.

Bundesweite Sperrung angemessen?

Die Behörde hatte einem Veranstalter von Sportwetten aus Gibraltar dessen Online-Glücksspiele in Nordrhein Westfalen untersagt. Dies läuft auf eine Komplett-Abschaltung hinaus.

Daraufhin war der Anbieter von Sportwetten und Casino-Spielen vor Gericht gezogen: Eine Sperre im ganzen Bundesgebiet sei nicht angemessen. Das OVG erklärte das Verbot aber für rechtens.

Solange keine Zugangsbeschränkungen für Nutzer in einem bestimmten Bundesland möglich seien, müsse das Online-Glücksspiel ganz abgeschaltet werden. Die Richter stützten sich bei ihrer Entscheidung auf den Glücksspielstaatsvertrag. Über das Internet könnten sonst auch Spieler aus Nordrhein-Westfalen teilnehmen, lautete die Urteilsbegründung.

quelle: onlinekosten.de