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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Crowdfunding] Ubuntu Ätsch


HG
24.07.13, 08:19:39
http://www.indiegogo.com/projects/ubuntu-edge

Das sieht sehr interessant aus. Ein Handy, das man auch als Desktop PC einsetzen kann. Das erscheint mir fast perfekt durchdacht. Ich denke, ich werde da mit funden, hoffentlich klappt es :)

Was haltet ihr von dem Konzept?

€dit:
Hihi, es heißt Ubuntu Edge, nicht Core ;) Kann jemand den Thread Titel ändern?

Chiller12345
24.07.13, 14:48:33
Joar, die ganze Sache klingt ziemlich spannend und interessant.
Mir gefällt vor allem, dass auf dem Gerät Android und Ubuntu laufen.
Mich würds nur mal interessieren, wie sich die Hardware dann im Praxistest schlägt, wenn das Gerät als PC arbeitet. Lahme Gurke oder nicht. Die Hardware(versprechen) schauen zumindest schonmal vielversprechend aus... Und bei einem Preis ab 625$ (aktuell ~475€) kann man auch nicht groß meckern; ärgerlich wärs nur, wenn der Zielbetrag nicht erreicht wird und es kein Ubuntu Edge gibt :-D Aber bisher schauts ja ganz gut aus ^^
Zukunftsperspektive hat das bestimmt, wenn man sich mal anschaut, wie allein die Leistung der Smartphones in den letzten Jahren gestiegen ist...

HG
24.07.13, 16:44:08
Wenn es nicht reicht, dann kriegst Du dein Geld ja wieder raus. Von daher kein Problem. Dass es zusätzlich Android kann ist auch super, hoffentlich Vanilla. Ich glaub, ich mach da mit...

HG
31.07.13, 16:24:11
Ich habe jetzt mit gemacht. Bin mal gespannt, ob der Betrag zusammen kommt. Das Projekt könnte für meine Anforderungen den PC ersetzen und man hätte wirklich ein konvergentes Gerät.

blue
31.07.13, 18:54:59
Ich kann schlichtweg nicht verstehen, wie ein Unternehmen, das auf Linux aufbaut, Geld für sowas sammeln will. Folglich ist Canonical ein Millionen-schweres Unternehmen. Die Ressourcen sind da.
Nichts desto trotz, die Idee des Ubuntu Phones ist an sich echt klasse, und ich sehe unglaublich großes Potential! Ich hatte es sogar mal zwischenzeitig auf einem Nexus 7 installiert. Leider ist der Software-Stand schlichtweg im alpha-Stadium.

Etwas Off-Topic:
Leider geht Canonical mit Ubuntu einen Weg, der der Linux Welt auch nicht besonders positiv gesonnen ist. Nur leider mißfällt mir Ubuntu. Unity ist schrott (und IMHO zu buggy um es effektiv zu nutzen). Ubuntu wird zunehmend proprietärer und somit inkompatibel zum Linux Ökosystem. Standartmäßg erhält man durch die Suche Werbung in Form einer Amazon Anbindung ...


Ergo, nada finanzi die moua.

/e1:
Zwar sitze ich grad an einem iMac, aber primär nutze ich Linux als Betriebssystem. Bin aber seit Jahren mit Arch Linux unterwegs und es gibt IMHO keine bessere Distribution um Linux produktiv einzusetzen.

HG
01.08.13, 07:34:09
Ich muss gestehen, dass ich mich schon eine ganze Weile nicht mehr über das Linux Öko System informiert hatte. Mit Ubuntu bin ich bisher eigentlich immer ganz gut gefahren, zumindest für den Laien erschien es mir ein gangbarer Weg in die Linux Welt. Was Du beschreibst klingt nicht so toll :-/

Andererseits kenne ich keine vergleichbaren Projekte und dass man auch als funktionierendes Unternehmen versucht so etwas zu finanzieren kann ich schon verstehen. Immerhin ist es ein großer Invest in einen Technologieträger der vorerst gar keinen Gewinn erwirtschaften kann/will.

blue
06.08.13, 10:32:44
Ich muss gestehen, dass ich mich schon eine ganze Weile nicht mehr über das Linux Öko System informiert hatte. Mit Ubuntu bin ich bisher eigentlich immer ganz gut gefahren, zumindest für den Laien erschien es mir ein gangbarer Weg in die Linux Welt. Was Du beschreibst klingt nicht so toll :-/

Andererseits kenne ich keine vergleichbaren Projekte und dass man auch als funktionierendes Unternehmen versucht so etwas zu finanzieren kann ich schon verstehen. Immerhin ist es ein großer Invest in einen Technologieträger der vorerst gar keinen Gewinn erwirtschaften kann/will.

Macht ja auch nichts. Ubuntu ist und bleibt für Linux Einsteiger eine gute Distribution. Man wird nach und nach einfach merken, dass das nicht alles ist.

Das Schöne am Linux OS ist, dass man es als Baukasten betrachten kann. Lass Dich aus und installiere Software, die deine Bedürfnisse befriedigt - nicht mehr und nicht weniger, um so ein performantes OS zu erhalten, was quasi auf Dich zugeschnitten ist. Problem ist aber, dass Canonical z.B. Unity als Teil von Ubuntu sieht. Ich habe noch keine andere Distribution gesehen, in der Unity so stabil lief, wie unter Ubuntu. Es geht aber noch weiter ...
Ubuntu entwickelt derzeit Mir. Statt sich bestehenden X-Servern wie Xorg oder Wayland zu widmen, entwickelt Canonical seinen eigenen ... Nun, wo liegt da überhaupt das Problem?
Der X-Server ist Grundlage für eine Desktop-Umgebung (wie KDE, XFCE, Gnome etc.). Kommt also Ubuntu mit Mir um die Ecke, müssen Entwickler anderer Umgebungen teilweise erhebliche Aufwände auf sich nehmen, um die Umgebung auf einem Ubuntu zum laufen zu bringen (siehe aktuelle Derivate wie Xubuntu, Kubuntu etc.).
Fazit: Canonical haut einen Keil in die Linux-Welt. Der gemeinsamen Kompatibilität und Integrität wird geschadet.

Niiiichts desto trotz ... ich möchte anmerken, dass meine absolute Abneigung gegen Canonical dadurch zustande kommt, dass die meinen Werbung in die Suchfunktion zu integrieren. Klar versucht ein Software-Hersteller irgendwie Geld zu machen, aber dieser Weg ist in der Linux-Welt der absolut falsche. Ich finde es unglaublich schlimm, dass so viele Nutzer das tolerieren (zwar lässt sich das deaktivieren, aber darauf wird man nicht hingewiesen - mir geht es hier auch schlicht ums Prinzip).

Im Endeffekt könnte ich mir aber dennoch vorstellen, irgendwann ein Ubuntu Edge zu kaufen. Einen Rechner in der Hosentasche zu haben, den ich nur durch Anschließen an einen Monitor, einer Maus und Tastatur zu einem vollwertigen PC machen kann, ist IMHO grandios! Problem ist dann aber: Ich müsste vollständig auf Ubuntu umsteigen, da das Öko-System von Ubuntu schon sehr proprietär ist - und da hab ich keine Lust zu.
Ich kann auch verstehen, warum sich Canonical für Mir entschieden hat: Die Anforderungen können in diesem Umfeld nicht von Wayland oder Xorg erfüllt werden und Anpassungen am Code sind meist teurer als Eigenentwicklungen.
Wie man also merkt, bin ich keineswegs abgeneigt von der Idee des Ubuntu Edge - ich mag nur Ubuntu nicht ;)

HG
06.08.13, 17:09:43
Danke für diese Background Infos. Tatsächlich bin ich nicht so tief in der Linux Welt um das bewerten zu können. An der Stelle finde ich aber einfach die Idee eines High End Gerätes welches ich auch PC nutzen kann recht attraktiv und ich spiel ja gerne mal den early Adopter ;)

So wie sich der Pledge aber gerade entwickelt klappt es wohl eher nicht :(

HG
08.08.13, 14:29:37
Der Preis ist runter auf 695$, also zuschlagen, billiger wirds nimmer :D

blue
08.08.13, 23:05:38
Der Preis ist runter auf 695$, also zuschlagen, billiger wirds nimmer :D

Du weißt aber schon, dass sich Ubuntu auch auf den Nexus Geräten installieren lässt?!?

https://wiki.ubuntu.com/Touch/Install

HG
08.08.13, 23:10:05
Ja, weiß ich. Wie gesagt, das spannende ist das Edge als Technologie Test und die Desktop Funktion. Mit dem Nexus 4 wird das nicht so smooth laufen.

HG
23.08.13, 08:47:59
Leider hat es nicht geklappt :(

blue
23.08.13, 20:18:41
@HG: War klar :fin:
IMHO, 32 Millionen Dollar über Crowdfunding einzunehmen ist reine utopie. Aber Marketing-technisch war die Aktion ein Hit.

... Nichts desto trotz, es geht weiter. Nächstes Jahr kommt das Ubuntu Phone, allerdings ohne der Desktop-Option. Denke aber, dass sich das System auf dem aktuellen Markt nicht starkt genug etablieren wird - Leider sind die Marktanteile von Android aktuell einfach viel zu hoch.

Aber in meinen Augen hat Canonical recht: Die Zukunft liegt in hybriden Geräten. Kein Desktop-PC mehr, nur noch das Smartphone in der Tasche, was sich inkl. Maus/Tastatur/Monitor zu einem vollwertigen PC machen lässt.

Microsoft ist ja aktuell so stark am umstrukturieren. Eigentlich sollten die mal die Idee schnellstmöglich aufgreifen und umsetzen.

steelworks
24.08.13, 11:27:52
Nur mal so aus Interesse, weil hier ja einige behaupten, dass das Teil den Desktop PC ersetzen soll:
Wie soll das gehn, gerade in einer Community, die sich durchs Zocken auszeichnet. Natürlich wird das Teil stark genug sein, um normale Anwendungen abzuspielen. Für aktuelle Spiele und rechenaufwändige Programme der neuesten Generation kann das aber doch allein aufgrund des Platzmangels kaum eingesetzt werden, solange nicht eine völlig revolutionäre Technologie zum Einsatz kommt. Momentan gilt ja immer noch, dass man für mehr Leistung auch mehr Platz braucht und der ist halt nur im Desktop-PC (oder vllt Laptop) gegeben.

Athalion
24.08.13, 12:26:19
1. es ist nicht für Spieler gedacht. Vor allem nicht, weil Ubuntu drauf läuft. Linux ist nicht unbedingt für seine tolle Spieleplattform berühmt.
2. Was viel gravierender ist: Falls du es noch nicht mitbekommen hast, das Projekt ist gefloppt!

steelworks
24.08.13, 12:46:02
1. Es geht nicht nur um Spiele, gibt auch genug Anwendungen, die Leistung verschlingen. So wie ich das einschätze schien das Teil eher für Office Anwendungen gedacht. Um einen Desktop PC zu ersetzen und nicht von einem Mini-Notebook ausgestochen zu werden, was Anwendbarkeit angeht (Man bedenke, man muss auch immer ne Tastatur rumschleppen, oder zufällig eine dort haben, wo man arbeiten will) fehlt meiner Meinung nach noch die Technologie. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Teil keine Zukunft gehabt hätte, aber ein Ersatz wäre es für viele nicht gewesen, sondern eher eine zusätzliche Anschaffung.

2. Ach was echt? ;)

blue
25.08.13, 18:36:12
@steelworks: Also was die Tegra 4 Plattform auch schon grafisch leistet ist über dem Niveau der X360 und PS3. Außerdem, ich bin kein großartiger PC Spieler. Mich interessieren starke Grafikkarten herzlich wenig.

Wer einen Gaming PC will, sollte sich auch einen adäquaten Rechner zulegen.