16.04.12, 19:38:37 | #43451 |
Money in the Sack
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Hallo, du ausm Kackenwald
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16.04.12, 19:41:37 | #43452 |
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ich war grade dort kacken
Ach genau, ich vergaß: kann mir mal schnell jmd. ne ballade zum nibelungenlied kapitel 3 schreiben? Geändert von jotoe (16.04.12 um 19:41:37 Uhr) Grund: Doppelposts sind böse. |
16.04.12, 20:33:37 | #43453 |
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Wie Siegfried nach Worms kam.
Den Herrn beschwerte selten | irgend ein Herzeleid. Er hörte Kunde sagen, | wie eine schöne Maid Bei den Burgunden wäre, | nach Wünschen wohlgethan, Von der er bald viel Freuden | und auch viel Leides gewann. Von ihrer hohen Schöne | vernahm man weit und breit, Und auch ihr Hochgemüthe | ward zur selben Zeit Bei der Jungfrauen | den Helden oft bekannt: Das ladete der Gäste | viel in König Gunthers Land. So viel um ihre Minne | man Werbende sah, Kriemhild in ihrem Sinne | sprach dazu nicht Ja, Daß sie einen wollte | zum geliebten Mann: Er war ihr noch gar fremde, | dem sie bald ward unterthan. Dann sann auf hohe Minne | Sieglindens Kind: All der Andern Werben | war wider ihn ein Wind. Er mochte wohl verdienen | ein Weib so auserwählt: Bald ward die edle Kriemhild | dem kühnen Siegfried vermählt. Ihm riethen seine Freunde | und Die in seinem Lehn, Hab er stäte Minne | sich zum Ziel ersehn, So soll er werben, daß er sich | der Wahl nicht dürfe schämen. Da sprach der edle Siegfried: | «So will ich Kriemhilden nehmen, «Die edle Königstochter | von Burgundenland, Um ihre große Schöne. | Das ist mir wohl bekannt, Kein Kaiser sei so mächtig, | hätt er zu frein im Sinn, Dem nicht zum minnen ziemte | diese reiche Königin.» Solche Märe hörte | der König Siegmund. Es sprachen seine Leute: | also ward ihm kund Seines Kindes Wille. | Es war ihm höchlich leid, Daß er werben wolle | um diese herrliche Maid. Es erfuhr es auch die Königin, | die edle Siegelind: Die muste große Sorge | tragen um ihr Kind, Weil sie wohl Gunthern kannte | und Die in seinem Heer Die Werbung dem Degen | zu verleiden fliß man sich sehr. Da sprach der kühne Siegfried: | «Viel lieber Vater mein, | Ohn edler Frauen Minne | wollt ich immer sein, Wenn ich nicht werben dürfte | nach Herzensliebe frei.» Was Jemand reden mochte, | so blieb er immer dabei. «Ist dir nicht abzurathen,» | der König sprach da so, «So bin ich deines Willens | von ganzem Herzen froh Und will dirs fügen helfen, | so gut ich immer kann; Doch hat der König Gunther | manchen hochfährtgen Mann. «Und wär es anders Niemand | als Hagen der Degen, Der kann im Uebermuthe | wohl der Hochfahrt pflegen, So daß ich sehr befürchte, | es mög uns werden leid, Wenn wir werben wollen | um diese herrliche Maid.» «Wie mag uns das gefährden!» | hub da Siegfried an: «Was ich mir im Guten | da nicht erbitten kann, Will ich schon sonst erwerben | mit meiner starken Hand, Ich will von ihm erzwingen | so die Leute wie das Land.» «Leid ist mir deine Rede,» | sprach König Siegmund, «Denn würde diese Märe | dort am Rheine kund, Du dürftest nimmer reiten | in König Gunthers Land. Gunther und Gernot | die sind mir lange bekannt. «Mit Gewalt erwerben | kann Niemand die Magd,» Sprach der König Siegmund, | «das ist mir wohl gesagt; Willst du jedoch mit Recken | reiten in das Land, Die Freunde, die wir haben, | die werden eilends besandt.» «So ist mir nicht zu Muthe,» | fiel ihm Siegfried ein, «Daß mir Recken sollten | folgen an den Rhein Einer Heerfahrt willen: | das wäre mir wohl leid, Sollt ich damit erzwingen | diese herrliche Maid. «Ich will sie schon erwerben | allein mit meiner Hand. Ich will mit zwölf Gesellen | in König Gunthers Land; Dazu sollt ihr mir helfen, | Vater Siegmund.» Da gab man seinen Degen | zu Kleidern grau und auch bunt. Da vernahm auch diese Märe | seine Mutter Siegelind; Sie begann zu trauern | um ihr liebes Kind:, Sie bangt' es zu verlieren | durch Die in Gunthers Heer. Die edle Königstochter | weinte darüber sehr. Siegfried der Degen | gieng hin, wo er sie sah. Wider seine Mutter | gütlich sprach er da: «Frau, ihr sollt nicht weinen | um den Willen mein: Wohl will ich ohne Sorgen | vor allen Weiganden sein. «Nun helft mir zu der Reise | nach Burgundenland, Daß mich und meine Recken | ziere solch Gewand, Wie so stolze Degen | mit Ehren mögen tragen: Dafür will ich immer | den Dank von Herzen euch sagen.» «Ist dir nicht abzurathen,» | sprach Frau Siegelind, So helf ich dir zur Reise, | mein einziges Kind, Mit den besten Kleidern, | die je ein Ritter trug, Dir und deinen Degen: | ihr sollt der haben genug.» Da neigte sich ihr dankend | Siegfried der junge Mann. Er sprach: «Nicht mehr Gesellen | nehm ich zur Fahrt mir an Als der Recken zwölfe: | verseht die mit Gewand. Ich möchte gern erfahren, | wie's um Kriemhild sei bewandt.» Da saßen schöne Frauen | über Nacht und Tag, Daß ihrer selten Eine | der Muße eher pflag, Bis sie gefertigt hatten | Siegfriedens Staat. Er wollte seiner Reise | nun mit nichten haben Rath. Sein Vater hieß ihm zieren | sein ritterlich Gewand, Womit er räumen wollte | König Siegmunds Land. Ihre lichten Panzer | die wurden auch bereit Und ihre festen Helme, | ihre Schilde schön und breit. Nun sahen sie die Reise | zu den Burgunden nahn. Um sie begann zu sorgen | beides, Weib und Mann, Ob sie je wiederkommen | sollten in das Land. Sie geboten aufzusäumen | die Waffen und das Gewand. Schön waren ihre Rosse, | ihr Reitzeug goldesroth; Wenn wer sich höher dauchte, | so war es ohne Noth, Als der Degen Siegfried | und Die ihm unterthan. Nun hielt er um Urlaub | zu den Burgunden an. Den gaben ihm mit Trauern | König und Königin. Er tröstete sie beide | mit minniglichem Sinn Und sprach: «Ihr sollt nicht weinen | um den Willen mein: Immer ohne Sorgen | mögt ihr um mein Leben sein.» Es war leid den Recken, | auch weinte manche Maid; Sie ahnten wohl im Herzen, | daß sie es nach der Zeit Noch schwer entgelten müsten | durch lieber Freunde Tod. Sie hatten Grund zu klagen, | es that ihnen wahrlich Noth. Am siebenten Morgen | zu Worms an den Strand Ritten schon die Kühnen; | all ihr Gewand War von rothem Golde, | ihr Reitzeug wohlbestellt; Ihnen giengen sanft die Rosse, | die sich da Siegfried gesellt. Neu waren ihre Schilde, | licht dazu und breit, Und schön ihre Helme, | als mit dem Geleit Siegfried der kühne | ritt in Gunthers Land. Man ersah an Helden | nie mehr so herrlich Gewand. Der Schwerter Enden giengen | nieder auf die Sporen; Scharfe Spere führten | die Ritter auserkoren. Von zweier Spannen Breite | war, welchen Siegfried trug; Der hatt an seinen Schneiden | grimmer Schärfe genug. Goldfarbne Zäume | führten sie an der Hand; Der Brustriem war von Seide: | so kamen sie ins Land. Da gafften sie die Leute | allenthalben an: Gunthers Mannen liefen | sie zu empfangen heran. Die hochbeherzten Recken, | Ritter so wie Knecht, Liefen den Herrn entgegen, | so war es Fug und Recht, Und begrüßten diese Gäste | in ihrer Herren Land; Die Pferde nahm man ihnen | und die Schilde von der Hand. Da wollten sie die Rosse | ziehn zu ihrer Rast; Da sprach aber Siegfried alsbald, | der kühne Gast: «Laßt uns noch die Pferde | stehen kurze Zeit: Wir reiten bald von hinnen; | dazu bin ich ganz bereit. «Man soll uns auch die Schilde | nicht von dannen tragen; | Wo ich den König finde, | kann mir das Jemand sagen, Gunther den reichen | aus Burgundenland?» Da sagt' es ihm Einer, | dem es wohl war bekannt. «Wollt ihr den König finden, | das mag gar leicht geschehn: In jenem weiten Saale | hab ich ihn gesehn Unter seinen Helden; | da geht zu ihm hinan, So mögt ihr bei ihm finden | manchen herrlichen Mann.» Nun waren auch die Mären | dem König schon gesagt, Daß auf dem Hofe wären | Ritter unverzagt: Sie führten lichte Panzer | und herrlich Gewand; Sie erkenne Niemand | in der Burgunden Land. Den König nahm es Wunder, | woher gekommen sei'n Die herrlichen Recken | im Kleid von lichtem Schein Und mit so guten Schilden, | so neu und so breit; Das ihm das Niemand sagte, | das war König Gunthern leid. Zur Antwort gab dem König | von Metz Herr Ortewein; Stark und kühnes Muthes | mocht er wohl sein: «Da wir sie nicht erkennen, | so heißt Jemand gehn Nach meinem Oheim Hagen: | dem sollt ihr sie laßen sehn. «Ihm sind wohl kund die Reiche | und alles fremde Land; Erkennt er die Herren, | das macht er uns bekannt.» Der König ließ ihn holen | und Die in seinem Lehn: Da sah man ihn herrlich | mit Recken hin zu Hofe gehn. Warum nach ihm der König, | frug Hagen da, geschickt? «Es werden fremde Degen | in meinem Haus erblickt, Die Niemand mag erkennen: | habt ihr in fremdem Land Sie wohl schon gesehen? | das macht mir, Hagen bekannt.» «Das will ich,» sprach Hagen. | Zum Fenster schritt er drauf, Da ließ er nach den Gästen | den Augen freien Lauf. Wohl gefiel ihm ihr Geräthe | und all ihr Gewand; Doch waren sie ihm fremde | in der Burgunden Land. Er sprach, woher die Recken | auch kämen an den Rhein, Es möchten selber Fürsten | oder Fürstenboten sein. «Schön sind ihre Rosse | und ihr Gewand ist gut; Von wannen sie auch ritten, | es sind Helden hochgemuth.» Also sprach da Hagen: | «Soviel ich mag verstehn, Hab ich gleich im Leben | Siegfrieden nie gesehn, So will ich doch wohl glauben, | wie es damit auch steht, Daß er es sei, der Degen, | der so herrlich dorten geht. «Er bringt neue Mären | her in dieses Land: Die kühnen Nibelungen | schlug des Helden Hand, Die reichen Königssöhne | Schilbung und Nibelung; Er wirkte große Wunder | mit des starken Armes Schwung. «Als der Held alleine | ritt aller Hülfe bar, Fand er an einem Berge, | so hört ich immerdar, Bei König Niblungs Horte | manchen kühnen Mann; Sie waren ihm gar fremde, | bis er hier die Kunde gewann. «Der Hort König Nibelungs | ward hervorgetragen Aus einem hohlen Berge: | nun hört Wunder sagen, Wie ihn theilen wollten | Die Niblung unterthan. Das sah der Degen Siegfried, | den es zu wundern begann. «So nah kam er ihnen, | daß er die Helden sah Und ihn die Degen wieder. | Der Eine sagte da: «Hier kommt der starke Siegfried, | der Held aus Niederland.» Seltsame Abenteuer | er bei den Nibelungen fand. «Den Recken wohl empfiengen | Schilbung und Nibelung. Einhellig baten | die edeln Fürsten jung, Daß ihnen theilen möchte | den Schatz der kühne Mann: Das begehrten sie, bis endlich | ers zu geloben begann. «Er sah so viel Gesteines, | wie wir hören sagen, Hundert Leiterwagen | die möchten es nicht tragen, Noch mehr des rothen Goldes | von Nibelungenland: Das Alles sollte theilen | des kühnen Siegfriedes Hand. «Sie gaben ihm zum Lohne | König Niblungs Schwert: Da wurden sie des Dienstes | gar übel gewährt, Den ihnen leisten sollte | Siegfried der Degen gut. Er könnt es nicht vollbringen: | sie hatten zornigen Muth. «So must er ungetheilet | die Schätze laßen stehn. Da bestanden ihn die Degen | in der zwei Könge Lehn: Mit ihres Vaters Schwerte, | das Balmung war genannt, Stritt ihnen ab der Kühne | den Hort und Nibelungenland «Da hatten sie zu Freunden | kühne zwölf Mann, Die starke Riesen waren: | was konnt es sie verfahn? Die erschlug im Zorne | Siegfriedens Hand Und siebenhundert Recken | zwang er vom Nibelungenland. «Mit dem guten Schwerte, | geheißen Balmung. Vom Schrecken überwältigt | war mancher Degen jung Zumal vor dem Schwerte | und vor dem kühnen Mann: Das Land mit den Burgen | machten sie ihm unterthan. «Dazu die reichen Könige | die schlug er beide todt. Er kam durch Albrichen | darauf in große Noth: Der wollte seine Herren | rächen allzuhand, Eh er die große Stärke | noch an Siegfrieden fand. «Mit Streit bestehen konnt ihn | da nicht der starke Zwerg. Wie die wilden Leuen | liefen sie an den Berg, Wo er die Tarnkappe | Albrichen abgewann: Da war des Hortes Meister | Siegfried der schreckliche Mann. «Die sich getraut zu fechten, | die lagen all erschlagen. Den Schatz ließ er wieder | nach dem Berge tragen, Dem ihn entnommen hatten | Die Niblung unterthan. Alberich der starke | das Amt des Kämmrers gewann. «Er must ihm Eide schwören, | er dien ihm als sein Knecht, Zu aller Art Diensten | ward er ihm gerecht.» So sprach von Tronje Hagen: | «Das hat der Held gethan; Also große Kräfte | nie mehr ein Recke gewann. «Noch ein Abenteuer | ist mir von ihm bekannt: Einen Linddrachen | schlug des Helden Hand; Als er im Blut sich badete, | ward hörnern seine Haut. So versehrt ihn keine Waffe: | das hat man oft an ihm geschaut. «Man soll ihn wohl empfangen, | der beste Rath ist das, Damit wir nicht verdienen | des schnellen Recken Haß. Er ist so kühnes Sinnes, | man seh ihn freundlich an: Er hat mit seinen Kräften | so manche Wunder gethan.» Da sprach der mächtge König: | «Gewiss, du redest wahr: Nun sieh, wie stolz er dasteht | vor des Streits Gefahr, Dieser kühne Degen | und Die in seinem Lehn! Wir wollen ihm entgegen | hinab zu dem Recken gehn.» «Das mögt ihr,» sprach da Hagen, | «mit allen Ehren schon: Er ist von edelm Stamme | eines reichen Königs Sohn; Auch hat er die Gebäre, | mich dünkt, beim Herren Christ, Es sei nicht kleine Märe, | um die er hergeritten ist.» Da sprach der Herr des Landes: | «Nun sei er uns willkommen. Er ist kühn und edel, | das hab ich wohl vernommen; Des soll er auch genießen | im Burgundenland.» Da gieng der König Gunther | hin, wo er Siegfrieden fand. Der Wirth und seine Recken | empfiengen so den Mann, Daß wenig an dem Gruße | gebrach, den er gewann; Des neigte sich vor ihnen | der Degen ausersehn In großen Züchten sah man | ihn mit seinen Recken stehn. «Mich wundert diese Märe,» | sprach der Wirth zuhand, «Von wannen, edler Siegfried, | ihr kamt in dieses Land Oder was ihr wollet suchen | zu Worms an dem Rhein?» Da sprach der Gast zum König: | «Das soll euch unverhohlen sein. «Ich habe sagen hören | in meines Vaters Land, An euerm Hofe wären, | das hätt ich gern erkannt, Die allerkühnsten Recken, | so hab ich oft vernommen, Die je gewann ein König: | darum bin ich hieher gekommen. «So hör ich auch euch selber | viel Mannheit zugestehn, Man habe keinen König | noch je so kühn gesehn. Das rühmen viel der Leute | in all diesem Land; Nun kann ichs nicht verwinden, | bis ich die Wahrheit befand. «Ich bin auch ein Recke | und soll die Krone tragen: Ich möcht es gerne fügen, | daß sie von mir sagen, Daß ich mit Recht besäße | die Leute wie das Land. Mein Haupt und meine Ehre | setz ich dawider zu Pfand. Wenn ihr denn so kühn seid, | wie euch die Sage zeiht, So frag ich nicht, ists Jemand | lieb oder leid: Ich will von euch erzwingen, | was euch angehört, Das Land und die Burgen | unterwerf ich meinem Schwert.» Der König war verwundert | und all sein Volk umher, Als sie vernahmen | sein seltsam Begehr, Daß er ihm zu nehmen | gedächte Leut und Land. Das hörten seine Degen, | die wurden zornig zuhand. «Wie sollt ich das verdienen,» | sprach Gunther der Degen, Wes mein Vater lange | mit Ehren durfte pflegen, Daß wir das verlören | durch Jemands Ueberkraft? Das wäre schlecht bewiesen, | daß wir auch pflegen Ritterschaft!» «Ich will davon nicht laßen,» | fiel ihm der Kühne drein, «Von deinen Kräften möge | dein Land befriedet sein, Ich will es nun verwalten; | doch auch das Erbe mein, Erwirbst du es durch Stärke, | es soll dir unterthänig sein. «Dein Erbe wie das meine | wir schlagen gleich sie an, Und wer von uns den Andern | überwinden kann, Dem soll es alles dienen, | die Leute wie das Land.» Dem widersprach da Hagen | und mit ihm Gernot zuhand. «So stehn uns nicht die Sinne,» | sprach da Gernot, «Nach neuen Lands Gewinne, | daß Jemand sollte todt Vor Heldeshänden liegen: | reich ist unser Land, Das uns mit Recht gehorsamt, zu Niemand beßer bewandt.» In grimmigem Muthe | standen da die Freunde sein. Da war auch darunter | von Metz Herr Ortewein. Der Sprach: «Die Sühne | ist mir von Herzen leid: Euch ruft der starke Siegfried | ohn allen Grund in den Streit. «Wenn ihr und eure Brüder | ihm auch nicht steht zur Wehr, Und ob er bei sich führte | ein ganzes Königsheer, So wollt ichs doch erstreiten, | daß der starke Held Also hohen Uebermuth, | wohl mit Recht bei Seite stellt.» Darüber zürnte mächtig | der Held von Niederland: «Nicht wider mich vermeßen | darf sich deine Hand: Ich bin ein reicher König, | du bist in Königs Lehn; Deiner zwölfe dürften | mich nicht im Streite bestehn.» Nach Schwertern rief da heftig | von Metz Herr Ortewein: | Er durfte Hagens Schwestersohn | von Tronje wahrlich sein; Daß er so lang geschwiegen, | das war dem König leid. Da sprach zum Frieden Gernot, | ein Ritter kühn und allbereit. «Laßt euer Zürnen bleiben,» | hub er zu Ortwein an, «Uns hat der edle Siegfried | noch solches nicht gethan; Wir scheiden es in Güte | wohl noch, das rath ich sehr, Und haben ihn zum Freunde; | es geziemt uns wahrlich mehr.» Da sprach der starke Hagen | «Uns ist billig leid und all euern Degen, | daß er je zum Streit an den Rhein geritten: | was ließ er das nicht sein? So übel nie begegnet | wären ihm die Herren mein.» Da sprach wieder Siegfried, | der kraftvolle Held: «Wenn euch, was ich gesprochen, | Herr Hagen, missfällt, So will ich schauen laßen, | wie noch die Hände mein Gedenken so gewaltig | bei den Burgunden zu sein.» «Das hoff ich noch zu wenden,» | sprach da Gernot. Allen seinen Degen | zu reden er verbot In ihrem Uebermuthe, | was ihm wäre leid. Da gedacht auch Siegfried | an die viel herrliche Maid. «Wie geziemt' uns mit euch zu streiten?» | sprach wieder Gernot «Wie viel dabei der Helden | auch fielen in den Tod, Wenig Ehre brächt uns | so ungleicher Streit.» Die Antwort hielt da Siegfried, | König Siegmunds Sohn, bereit: Warum zögert Hagen | und auch Ortewein, Daß er nicht zum Streite | eilt mit den Freunden sein, Deren er so manchen | bei den Burgunden hat?» Sie blieben Antwort schuldig, | das war Gernotens Rath. «Ihr sollt uns willkommen sein,» | sprach Geiselher das Kind, «Und eure Heergesellen, | die hier bei euch find: Wir wollen gern euch dienen, | ich und die Freunde mein.» Da hieß man den Gästen | schenken König Gunthers Wein. Da sprach der Wirth des Landes: | «Alles, was uns gehört, Verlangt ihr es in Ehren, | das sei euch unverwehrt; Wir wollen mit euch theilen | unser Gut und Blut.» Da ward dem Degen Siegfried | ein wenig sanfter zu Muth. Da ließ man ihnen wahren | all ihr Wehrgewand; Man suchte Herbergen, | die besten, die man fand: Siegfriedens Knappen | schuf man gut Gemach. Man sah den Fremdling gerne | in Burgundenland hernach. Man bot ihm große Ehre | darauf in manchen Tagen, Mehr zu tausend Malen, | als ich euch könnte sagen; Das hatte seine Kühnheit | verdient, das glaubt fürwahr. Ihn sah wohl selten Jemand, | der ihm nicht gewogen war. Flißen sich der Kurzweil | die Könge und ihr Lehn, So war er stäts der Beste, | was man auch ließ geschehn. Es konnt ihm Niemand folgen, | so groß war seine Kraft, Ob sie den Stein warfen | oder schoßen den Schaft. Nach höfscher Sitte ließen | sich auch vor den Fraun Der Kurzweile pflegend | die kühnen Ritter schaun: Da sah man stäts den Helden | gern von Niederland; Er hatt auf hohe Minne | seine Sinne gewandt. Die schönen Fraun am Hofe | erfragten Märe, Wer der stolze fremde | Recke wäre. «Er ist so schön gewachsen, | so reich ist sein Gewand!» Da sprachen ihrer Viele: | «Das ist der Held von Niederland.» Was man beginnen wollte, | er war dazu bereit; Er trug in seinem Sinne | eine minnigliche Maid, Und auch nur ihn die Schöne, | die er noch nie gesehn, Und die sich doch viel Gutes | von ihm schon heimlich versehn. Wenn man auf dem Hofe | das Waffenspiel begann, Ritter so wie Knappen, | immer sah es an Kriemhild aus den Fenstern, | die Königstochter hehr; Keiner andern Kurzweil | hinfort bedurfte sie mehr. Und wüst er, daß ihn sähe, | die er im Herzen trug, Davon hätt er Kurzweil | immerdar genug. Ersähn sie seine Augen, | ich glaube sicherlich, Keine andre Freude | hier auf Erden wünscht' er sich. Wenn er bei den Recken | auf dem Hofe stand, Wie man noch zur Kurzweil | pflegt in allem Land, Wie stand dann so minniglich | das Sieglindenkind, Daß manche Frau ihm heimlich | war von Herzen hold gesinnt. Er gedacht auch manchmal: | «Wie soll das geschehn, Daß ich das edle Mägdlein | mit Augen möge sehn, Die ich von Herzen minne, | wie ich schon längst gethan? Die ist mir noch gar fremde; | mit Trauern denk ich daran.» So oft die reichen Könige | ritten in ihr Land, So musten auch die Recken | mit ihnen all zur Hand. Auch Siegfried ritt mit ihnen: | das war der Frauen leid; Er litt von ihrer Minne | auch Beschwer zu mancher Zeit. So wohnt' er bei den Herren, | das ist alles wahr, In König Gunthers Lande | völliglich ein Jahr, Daß er die Minnigliche | in all der Zeit nicht sah, Durch die ihm bald viel Liebes | und auch viel Leides geschah. |
16.04.12, 20:56:29 | #43454 |
Harener
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16.04.12, 21:44:35 | #43455 |
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habs jetzt auch so geschafft assa, aber danke
Außerdem hätte ich das alles auswendig lernen müssen |
16.04.12, 21:49:00 | #43456 |
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Das ist doch einfach nur 1 zu 1 das Kapitel 3 des Nibelungenlieds, oder? |
16.04.12, 22:13:56 | #43457 |
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17.04.12, 12:14:09 | #43459 |
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17.04.12, 12:16:56 | #43460 |
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hat da wer zuviel bier getankt?
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